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Monitoring

From Wickepedia

Monitoring ist die Überwachung von Vorgängen.[1] Es ist ein Überbegriff für alle Arten von systematischen Erfassungen (Protokollierungen), Messungen oder Beobachtungen eines Vorgangs oder Prozesses mittels technischer Hilfsmittel oder anderer Beobachtungssysteme.

Eine Funktion des Monitorings besteht darin, bei einem beobachteten Ablauf oder Prozess festzustellen, ob dieser den gewünschten Verlauf nimmt und bestimmte Schwellwerte eingehalten werden, um andernfalls steuernd eingreifen zu können. Monitoring ist deshalb ein Sondertyp des Protokollierens.

Grundlagen

In vielen Naturwissenschaften gehört die ständige Überwachung von Naturerscheinungen zu den zentralen Aufgabengebieten. Sie dient

  • der Gewinnung von Daten und Wissen,
  • zur Prüfung von Hypothesen,
  • zur Evaluierung von Maßnahmen und
  • dem besseren Verständnis der Phänomene.

Zu den Wissensgebieten, die sich am meisten der Überwachung von Naturphänomenen bedienen, gehören (alphabetisch geordnet): Aerologie (z. B. Ozonloch), Astronomie, Biologie, Epidemiologie, Geodäsie, Geologie, Geotechnik, Hydrologie, Klimatologie, Meteorologie, Ozeanografie, Seismologie und viele Teilgebiete des Umweltschutzes.

In der Technik geht es vorwiegend um die Sicherheit und die Vermeidung von Störfällen. Wichtig sind unter anderem:

Die entsprechenden Fachgebiete sind das Bauwesen (insbesondere die Statik und der Tunnelbau), die Geotechnik und Ingenieurgeodäsie, ferner Lawinenkunde und Wildwasserverbauung, die Betriebswirtschaft und allgemein das Risikomanagement und die Automationstechnik.

In der Logistik sorgt Monitoring für mehr Transparenz, um beispielsweise Bestände zu überwachen und um diese effektiver zu differenzieren.[2]

Spezielle Verwendung des Begriffs

In der Logistik:

In der Umwelt:

Für Institutionen:

  • Stadtmonitoring
  • Webmonitoring
  • für Presse, Rundfunk und Fernsehen: das Media Monitoring
  • In der Gewerbeflächenplanung/Wirtschaftsförderung: Gewerbeflächen-Monitoring
  • für die Darstellung der Veränderung von Unternehmensbonitäten über Zeiträume hinweg Bonitätsmonitor
  • Handel: Freiwillige Selbstkontrolle der Hersteller und Händler im Chemikalienhandel in Deutschland (um bestimmte Chemikalien nicht unkontrolliert in den Umlauf zu bringen, wenn diese zum Beispiel Gefahren bergen). Teilnahme ist jeweils „freiwillig“ (im Gegensatz zu bestehenden verpflichtenden gesetzlichen Regelungen auf diesem Gebiet wie sie z. B. im Grundstoffüberwachungsgesetz geregelt sind).
  • Monitoring der Bundesnetzagentur über den deutschen Energiemarkt. Dazu wird jährlich der Monitoringbericht veröffentlicht, welcher einen fundierten Überblick über den deutschen Strom- und Gasmarkt bietet.
  • Monitoring bei Kreditinstituten: Überwachung eines Bankkontos bzw. Bankkunden bei auffälligen Transaktionen durch das Computersystem des Kreditinstitutes. Hier wird dann durch den Geldwäschebeauftragten des Kreditinstitutes über das weitere Vorgehen entschieden: 1. weiteres Monitoring, 2. Beobachten als (Bank)internen Verdachtsfall oder 3. Erstatten einer (externen) Verdachtsmeldung an das Bundeskriminalamt (Dezernat FIU) und das jeweilige Landeskriminalamt (gemäß § 11 und 14 GwG).
  • Wirtschaftswissenschaft: Beobachtung bestimmter Aspekte (aktuell oder kontinuierlich), z. B. die Kundenzufriedenheit mittels Kundenmonitoring. (Häufig wird das Monitoring von betriebswirtschaftlichen Sachverhalten mit Controlling verwechselt.)

In der Medizin:

In Public Health

In der Informationstechnik:

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Monitoring. In: Lexikon der Psychologie. Spektrum der Wissenschaft Verlagsgesellschaft, abgerufen am 29. Mai 2018.
  2. Effizientes Monitoring der Materialwirtschaft. In: lis-logistik.de. Abgerufen am 9. August 2018.
  3. Viel mehr als nur von A nach B Entwicklungen und aktuelle Trends in der Pharma- und Chemielogistik. In: ACHEMA.de. Abgerufen am 11. Juni 2018.
  4. Vgl. etwa W. F. List, H. Metzler, Thomas Pasch (Hrsg.): Monitoring in Anästhesie und Intensivmedizin. Springer, Berlin 1995, ISBN 3-540-57636-3.