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Monumenta Germaniae Historica

From Wickepedia
File:Martina Hartmann an ihrem Arbeitsplatz.jpg
Martina Hartmann als Präsidentin der MGH an ihrem Arbeitsplatz

Die Monumenta Germaniae Historica (MGH, lateinisch für „Geschichtliche Denkmale Deutschlands“) sind eine wissenschaftlich bearbeitete Editionsreihe historischer Dokumente zur deutschen Geschichte des Mittelalters. Mit dem gleichen Namen wird das Institut mit Sitz in München bezeichnet, das diese Sammlung herausgibt. Aus der 1819 gegründeten Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde hervorgegangen, trägt es heute den Namen Monumenta Germaniae Historica (Deutsches Institut für Erforschung des Mittelalters). Ziel der Einrichtung ist es, mittelalterliche Textquellen der Forschung zugänglich zu machen und durch kritische Studien zur wissenschaftlichen Erforschung der deutschen bzw. europäischen Geschichte beizutragen.

Die MGH-Editionen stellen eine zentrale Quellensammlung zur mittelalterlichen Geschichte dar; sie sind oft auch die maßgeblichen wissenschaftlichen Ausgaben der jeweiligen Texte. Außerdem wird von den MGH mit dem Deutschen Archiv für Erforschung des Mittelalters (DA) eine der wichtigsten Fachzeitschriften der Mediävistik herausgegeben. Gerade im 19. Jahrhundert übten die Editionen maßgeblichen Einfluss auf die deutsche Mittelalterforschung aus; bis heute handelt es sich um eine der größten koordinierten Arbeiten auf dem Gebiet historischer Forschung.

Geschichte

Beginn des Projektes und Konzeption

File:Porträt des Freiherrn Karl vom und zum Stein als preußischer Minister.jpg
Freiherr vom Stein (Gemälde von Johann Christoph Rincklake, 1804)

Das Projekt der Monumenta Germaniae Historica wurde Anfang des Jahres 1819 durch Heinrich Friedrich Karl vom und zum Stein gegründet und setzte sich das ehrgeizige Ziel, die wesentlichen Geschichtsquellen zur „deutschen“ Vergangenheit zu edieren. Zunächst wurde die Unternehmung in Form einer „Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde“ organisiert, deren Generaldirektion sich am 20. Januar in der Wohnung Steins in Frankfurt konstituierte. Nach fünf Beratungssitzungen wurde die Satzung am 12. Juni 1819 bekanntgegeben und die Gesellschaft für eine breitere (wissenschaftliche) Öffentlichkeit geöffnet.[1] Johann Lambert Büchler gab ihr und damit den MGH dabei das Motto Sanctus amor patriae dat animum (lateinisch für „Die heilige Vaterlandsliebe gibt den (rechten) Geist“) – ein Wahlspruch im Sinne des romantischen Nationalismus zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Anfängliche Meinungsverschiedenheiten über Art und Umfang der Quellensammlung wurden mit dem Plan der Zentraldirektion von 1824 grundlegend geklärt, beispielsweise wurde die Einteilung der Publikationen in die fünf Haupt-Abteilungen (vgl. dazu den nächsten Abschnitt) beschlossen. Als editorische Regeln wurden damals unter anderem vorgegeben: Die besten Handschriften eines Werkes sollten vollständig, die schlechteren nur in Auswahl berücksichtigt werden. Die originale Rechtschreibung der Handschriften sei bis auf die Unterscheidung von u, v und w beizubehalten, die Interpunktion könne modernisiert werden.

Maßgeblich für den Druck wurde der Verleger Heinrich Wilhelm Hahn der Jüngere; dieser reichte den Auftrag an Friedrich Bernhard Culemann weiter.[2] Bis 2014 lag die Publikation dann bei der Hahnschen Buchhandlung.

Außerdem wurde als Richtwert für den zeitlichen Umfang der Monumenta die Zeit von etwa 500 bis 1500 festgesetzt, vom Aufhören der klassischen Literatur bis zum allgemeinen Gebrauch der Buchdruckerkunst. Antike klassische Schriftsteller – wie etwa Tacitus – sollten allenfalls auszugsweise berücksichtigt werden. Hinsichtlich des räumlichen Umfangs sollte die mittelalterliche Ausdehnung des römisch-deutschen Reiches maßgeblich sein, so dass auch die deutsche Schweiz, Elsass-Lothringen, die Ostseeprovinzen und die Niederlande berücksichtigt würden.[3] Daneben sollten auch die wichtigsten germanischen Stämme wie die Vandalen, Burgunder und Langobarden berücksichtigt werden: „Bis zu ihrer Vermischung oder ihrem Untergange“ gehöre ihre Geschichte „im weiteren Sinne auch zu der unsrigen“, heißt es im Plan des Unternehmens für ältere deutsche Geschichtskunde von 1824. Befolgt wurde jedoch auch die Warnung von Barthold Georg Niebuhr, der gegen die Aufnahme der Quellen einiger der „ausgewanderten Stämme“ große Bedenken hatte: die Franken seien zwar ohne weiteres aufzunehmen, weil ja ihr Siedlungsgebiet Teil des karolingischen Reiches gewesen war; aber die Angelsachsen, wandte er ein, seien toto orbe divisi gewesen (lateinisch: „mit ihrem ganzen (Siedlungs-)gebiet [vom römisch-deutschen Reich] getrennt“), ebenso die Westgoten.

Weitere Entwicklung

Langjähriger Leiter der Gesellschaft (1823–1873) war Georg Heinrich Pertz; Sekretär war während der ersten Jahrzehnte Johann Friedrich Böhmer. Zu den bedeutendsten weiteren Mitarbeitern gehörte Georg Waitz, der unter anderem für die Reihe der Scriptores hauptverantwortlich zeichnete. Ebenfalls 1875 wurde der Verein in eine öffentlich-rechtliche Körperschaft umgewandelt, deren erster Präsident Pertz wurde. In Berlin wurde eine Zentraldirektion eingerichtet, die durch das Deutsche Reich finanziert wurde. 1935 wurden die Monumenta Germaniae Historica in ein Reichsinstitut für ältere deutsche Geschichtskunde aufgelöst.

1945 wurde die Monumenta Germaniae Historica von Vertretern aller deutschen Akademien und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften wiederhergestellt. Seit 1949 haben die MGH ihren Sitz in München, seit 1967 im Gebäude der Bayerischen Staatsbibliothek.[4] Der Bayern verlieh dem Institut 1963 die Rechtsform Körperschaft des öffentlichen Rechts. Im Jahr 2004 begannen die MGH, finanziell gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft, ihre sämtlichen Editionen, die älter als drei Jahre sind, in Form von digitalisierten Scans und als Volltexte online zu stellen (siehe Weblinks). Seit 2014 werden die Bände der Monumenta Germaniae Historica vom Harrassowitz Verlag herausgegeben.

Zahlreiche Vorsitzende der MGH haben bei früheren Präsidenten des Editionsunternehmens promoviert, was die hohe personelle Kontinuität und die enge Verquickung von universitärer Lehre und Institutsarbeit dokumentiert. Seit April 2012 war die Fuhrmann-Schülerin Claudia Märtl befristet für zwei Jahre Präsidentin der MGH. Kurz danach wurden die MGH einer Evaluation durch das Staatsministerium für Bildung, Kultus, Wissenschaft und Kunst unterzogen. Absicht war es, das Institut mit der bayerischen Akademie der Wissenschaften zu vereinigen. Märtls Bestreben, die Präsidentenstelle dauerhaft institutionell zu sichern, scheiterten an der zögerlichen Haltung des Ministeriums unter der Leitung von Wolfgang Heubisch (FDP).[5] In diesem Zusammenhang wurde auf Veranlassung der Zentraldirektion ein Schreiben an den damaligen bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer verfasst, in dem auf die Gefahren der Evaluationsvorschläge für die bayerische Wissenschaftspolitik hingewiesen wurde. Am 31. März 2014 trat Märtl aus Protest gegen die Einsparmaßnahmen des Freistaates Bayern und Reformforderungen des von Ludwig Spaenle (CSU) übernommenen Staatsministeriums als Präsidentin zurück.[6] Angesichts der Einsparmaßnahmen des Freistaates Bayern, die das eigenständige Fortbestehen der Institution gefährden, verzichtete Märtl auf eine Entfristung über den 31. März 2014 hinaus.[7]

Von 2014 bis 2018 war Marc-Aeilko Aris kommissarischer Präsident der MGH. In dieser Zeit wurde die Satzung der MGH geändert, woraus sich bedeutende Strukturänderungen ergaben. Die Schieffer-Schülerin Martina Hartmann wurde 2018 MGH-Präsidentin. Stellvertreter des Präsidenten wurde Stefan Petersen. Der ordentliche Haushalt der MGH hatte Ausgaben in Höhe von 1.804.137,35 Euro. Davon entfielen 1.750.752,10 Euro auf den Staatshaushalt und 53.385,25 Euro wurden über Drittmittel finanziert.[8]

Am 20. Januar 2019 feierten die Monumenta Germaniae Historica das 200. Jubiläum ihrer Gründung. Zu diesem Anlass fanden 2019 Veranstaltungen in Berlin, München, Rom und Wien statt. Die Jubiläumsfestschrift „Mittelalter lesbar machen“ ist im Sommer 2019 erschienen. Mit dem bayerischen Wissenschaftsminister Bernd Sibler wurde im Januar 2019 eine Zielvereinbarung unterzeichnet. Dabei soll die Digitalisierung vorangebracht und die Arbeit mit ausländischen Wissenschaftlern intensiviert werden.[9]

Publikationen und Abteilungen der Monumenta

File:Monumenta Germaniae Historica.png
Titel der Ausgabe „Diplomata Imperii“, Band I, Hannover 1872

Die Publikationen der Monumenta Germaniae Historica erscheinen hauptsächlich in fünf Abteilungen, den Scriptores (lateinisch für „Schriftsteller“ – enthält narrative Quellen wie Viten, Chroniken, Annalen, Staatsschriften), den Leges (lateinisch für „Gesetze“ – Rechtsquellen im weiteren Sinn; normative Texte), den Diplomata (lateinisch für „Urkunden“ – hauptsächlich Dokumente der fränkischen und deutschen Herrscher), den Epistolae (lateinisch für „Briefe“) und den Antiquitates (lateinisch für „Altertümer“ – enthält unter anderem Gedichte, Nekrologien, Memorialbücher). Innerhalb dieser Abteilungen erscheinen die einzelnen Publikationen sowie verschiedene untergeordnete Editionsreihen. Die hier genannten Bandanzahlen beziehen sich auf die jeweilige Reihenzählung; unabhängig davon beinhalten einige der Einzelnummern mehrere Teilbände.

Abteilung I: Scriptores

  • Auctores antiquissimi (15 Bände, 1877–1919): Texte der Spätantike und zur Geschichte der Germanen
  • Scriptores rerum Merovingicarum (7 Bände, 1885–1951): Zeit der Merowinger
  • Scriptores rerum Langobardicarum et Italicarum saec. VI–IX (1 Band, 1878): Italienische Geschichtsschreiber des 6. bis 9. Jahrhunderts
  • Gesta pontificum Romanorum (1 Band, 1898): Edition des Liber Pontificalis; Fortsetzung der Teilreihe ist geplant[10]
  • Scriptores (mit dem Zusatz in Folio; bislang 39 Bände, 1826–): eigentliche Hauptreihe der Abteilung
  • Scriptores rerum Germanicarum, Nova series (bislang 25 Bände, 1922–?: Zweite Hauptreihe der Abteilung im Oktavformat)
  • Scriptores rerum Germanicarum in usum scholarum separatim editi (bislang 81 Bände, 1841–): Einzelausgaben lateinischer Quellentexte zum Studiengebrauch, ebenfalls im Oktavformat
  • Scriptores qui vernacula lingua usi sunt / Deutsche Chroniken und andere Geschichtsbücher des Mittelalters (6 Bände, 1877–1909): deutschsprachige Chroniken zur mittelalterlichen Geschichte
  • Libelli de lite imperatorum et pontificum saeculis XI. et XII. conscripti (3 Bände, 1891–1897): Streitschriften aus der Epoche des Investiturstreit und des 12. Jahrhunderts
  • Staatsschriften des späteren Mittelalters (bislang 8 Bände, 1941–): politische Traktate etc. des Spätmittelalters

Abteilung II: Leges

  • Leges (5 Bände, 1835–1889): Ursprüngliche Publikationsreihe im Folioformat für Rechtsquellen, mittlerweile großteils durch Editionen in anderen Teilreihen ersetzt
  • Leges nationum Germanicarum (bislang 5 Bände, 1888–): Sammlungen der Volksrechte germanischer Stämme der Völkerwanderungszeit
  • Capitularia regum Francorum (2 Bände, 1883–1897): Kapitularien der Merowinger und Karolinger
  • Capitularia regum Francorum, Nova series (bislang 1 Band, 1996–): Neuedition der fränkischen Kapitularien
  • Capitula episcoporum (bislang 4 Bände, 1984–): Bischöfliche Kapitularien
  • Concilia (bislang 8 Bände und 4 Supplementbände, 1893–): Dokumente zu den mittelalterlichen Konzilien, bislang nur zum Früh- und Hochmittelalter
  • Die Konzilsordines des Früh- und Hochmittelalters / Ordines de celebrando concilio (1996): Edition verschiedener Konzilsordines
  • Constitutiones et acta publica imperatorum et regum (bislang 13 Bände, 1893–): Gesetze und Verträge der römisch-deutschen Herrscher
  • Formulae Merowingici et Karolini aevi (bislang 1 Band, 1882–1886): Frühmittelalterliche Formelsammlungen zur Formulierung von Urkundentexten
  • Fontes iuris Germanici antiqui in usum scholarum separatim editi (bislang 16 Bände, 1869–): Einzelausgaben bedeutender Rechtsquellen der mittelalterlichen deutschen Geschichte zum Studiengebrauch
  • Fontes iuris Germanici antiqui, Nova series (bislang 10 Bände, 1933–): Neue Reihe mittelalterlicher Rechtsquellen, besonders der Rechtsspiegel

Abteilung III: Diplomata

  • Die Urkunden der Merowinger / Diplomata regum Francorum e stirpe Merovingica (2 Bände, 2001): Urkunden des fränkischen Merowingerreiches; ersetzt den Band Diplomata regum Francorum e stirpe Merowingica von 1872.
  • Die Urkunden der Arnulfinger / Diplomata maiorum domus regiae e stirpe Arnulforum (1 Band, 2011): Urkunden der arnulfingischen Hausmeier
  • Die Urkunden der Karolinger / Diplomata Karolinorum (bislang 4 Bände, 1906–): Urkunden der Karolinger ausgenommen die Herrscher des ostfränkischen Reiches
  • Die Urkunden der burgundischen Rudolfinger / Regum Burgundiae e stirpe Rudolfina Diplomata et Acta (1 Band, 1977): Urkunden der welfischen Herrscher des Königreichs Burgund
  • Die Urkunden der deutschen Karolinger / Diplomata regum Germaniae ex stirpe Karolinorum (4 Bände, 1932–1960): Urkunden der ostfränkischen Herrscher
  • Die Urkunden der deutschen Könige und Kaiser / Diplomata regum et imperatorum Germaniae (bislang 19 Bände in deutlich mehr Teilbänden, 1879–): Urkunden der römisch-deutschen Herrscher, bislang mit Unterbrechungen von Konrad I. (911) bis Alfons von Kastilien (1265)
  • Laienfürsten- und Dynastenurkunden der Kaiserzeit (bislang 2 Bände, 1941–): Urkunden weltlicher Fürsten
  • Die Urkunden der Lateinischen Könige von Jerusalem / Diplomata regum Latinorum Hierosolymitanorum (1 Band in 4 Teilen, 2010): Urkunden der Kreuzfahrerkönige von Jerusalem

Abteilung IV: Epistolae

  • Epistolae (bislang 8 Bände, 1887–): Briefe des Frühmittelalters, von Gregor dem Großen bis Hinkmar von Reims (im Quartformat)
  • Die Briefe der deutschen Kaiserzeit (bislang 9 Bände, 1949–): Briefe des Hochmittelalters
  • Briefe des späteren Mittelalters (bislang 3 Bände, 2000–): Briefe des Spätmittelalters
  • Epistolae saeculi XIII e regestis pontificum romanorum selectae (3 Bände, 1883–1894): Briefe des 13. Jahrhunderts und Papstregesten
  • Epistolae selectae (bislang 5 Bände, 1916–): Verschiedene weitere Briefausgaben

Abteilung V: Antiquitates

  • Poetae latini medii aevi (bislang 6 Bände, 1881–): Poetische Texte aus der Zeit der Karolinger und Ottonen
  • Necrologia Germaniae (5 Bände, 1886–1920; Supplementband 1884): Nekrologe deutscher Bistümer; großteils durch die beiden folgenden Reihen ersetzt
  • Libri memoriales (bislang 2 Bände, 1970–): Liber memorialis des Klosters Remiremont sowie der karolingische Reichskalender
  • Libri memoriales et necrologia, nova series (bislang 8 Bände, 1979–): Neue Reihe für Nekrologe und Gedächtnisbücher

Sonstige Publikationen

Außerhalb der fünf Abteilungen (oder erschienen) bei den Monumenta Germaniae Historica:

  • die Zeitschrift „Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters“ (seit 1937; Vorgänger waren 1820–1874 die Zeitschrift „Archiv der Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde“ und 1876–1935 das „Neue Archiv der Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde“; bis 1951 „Deutsches Archiv für Geschichte des Mittelalters“)
  • die Publikationsreihe „Schriften der Monumenta Germaniae Historica“ (bislang 57 Bände, 1938–)
  • die Publikationsreihe „Quellen zur Geistesgeschichte des Mittelalters“ (bislang 30 Bände, 1955–)
  • die Publikationsreihe „Deutsches Mittelalter. Kritische Studientexte“ (4 Bände, 1937–1949)
  • die Publikationsreihe „Hebräische Texte aus dem mittelalterlichen Deutschland“ (bislang 3 Bände, 2005–)
  • die Reihe „Monumenta Germaniae Historica – Hilfsmittel“ (bislang 30 Bände, 1975–): begleitende Studien zu den Quelleneditionen, Handschriftenverzeichnisse, Incipit-Verzeichnisse, Konkordanzen
  • die Publikationsreihe „Studien und Texte“ (bislang 62 Bände, 1991–)

Präsidenten

Die Präsidenten der Monumenta Germaniae Historica waren von der Gründung bis heute:

Die „Ausgewählte Quellen zur deutschen Geschichte des Mittelalters“ (Freiherr vom Stein-Gedächtnisausgabe/FSGA) druckt die mittelalterlichen Quellen in Originalsprache und in deutscher Übersetzung ab.

Literatur

  • Harry Bresslau: Geschichte der Monumenta Germaniae historica. Hahn, Hannover 1921 (Nachdruck Hannover 1976, ISBN 3-7752-5276-2; digizeitschriften.de).
  • Michael Klein: Aus den Anfängen der „Monumenta Germaniae Historica“: Karl Georg Dümgé (1772-1845) in Berichten und Selbstzeugnissen. In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins 140 (1992), S. 221–265.
  • Herbert Grundmann: Monumenta Germaniae Historica 1819–1969. MGH, München 1969 (Nachdruck 1979), ISBN 3-921575-90-7.
  • Mittelalterliche Textüberlieferungen und ihre kritische Aufarbeitung. Beiträge der Monumenta Germaniae Historica zum 31. Deutschen Historikertag. MGH, München 1976, ISBN 3-921575-02-8.
  • Alfred Gawlik (Red.): Zur Geschichte und Arbeit der Monumenta Germaniae Historica. Ausstellung anlässlich des 41. Deutschen Historikertages München 17.–20. September 1996. Katalog. MGH, München 1996, ISBN 3-88612-090-2.
  • Lothar Gall, Rudolf Schieffer (Hrsg.): Quelleneditionen und kein Ende? Symposium der Monumenta Germaniae Historica und der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München, 22./23. Mai 1998 (= Historische Zeitschrift. Beiheft; N.F., Bd. 28). Oldenbourg, München 1999, ISBN 3-486-64428-9 (die Aufsätze von Arnold Esch: Der Umgang des Historikers mit seinen Quellen. Über die bleibende Notwendigkeit von Editionen und Rudolf Schieffer: Die Erschließung des Mittelalters am Beispiel der Monumenta Germaniae Historica auch als Sonderausgabe, MGH, München 1999, ISBN 3-88612-145-3).
  • Horst Fuhrmann: „Sind eben alles Menschen gewesen“. Gelehrtenleben im 19. und 20. Jahrhundert, dargestellt am Beispiel der Monumenta Germaniae Historica und ihrer Mitarbeiter. C. H. Beck, München 1996, ISBN 3-406-40280-1 (online).
  • Bernhard Assmann, Patrick Sahle: Digital ist besser. Die Monumenta Germaniae Historica mit den dMGH auf dem Weg in die Zukunft – eine Momentaufnahme (= Schriften des Instituts für Dokumentologie und Editorik. Band 1). Universitätsverlag Köln, Köln 2008, ISBN 978-3-8370-2987-1, Volltext: UB Köln, Wikipedia (PDF).
  • MGH, Monumenta Germaniae Historica (Hrsg.): Mittelalter lesbar machen. Festschrift. 200 Jahre Monumenta Germaniae Historica. Harrassowitz, Wiesbaden 2019, ISBN 978-3-447-11240-6.
  • Martina Hartmann, Arno Mentzel-Reuters, Martin Baumeister: Das Reichsinstitut für ältere deutsche Geschichtskunde 1935 bis 1945 – ein „Kriegsbeitrag der Geisteswissenschaften“? Beiträge des Symposiums am 28. und 29. November 2019 in Rom (= Studien zur Geschichte der Mittelalterforschung. Bd. 1). Harrassowitz, Wiesbaden 2021, ISBN 978-3-447-11631-2.

Weblinks

Anmerkungen

  1. Herbert Grundmann: Monumenta Germaniae Historica 1819–1969. MGH, München 1969, S. 2.
  2. Hugo Thielen: Culemann, (1) Friedrich Bernhard. In: Dirk Böttcher, Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein, Hugo Thielen: Hannoversches Biographisches Lexikon. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2002, ISBN 3-87706-706-9, S. 88.
  3. Harry Bresslau: Geschichte der Monumenta Germaniae historica. Hannover 1921, S. 138 f.
  4. Monumenta Germaniae Historica, abgerufen am 8. Januar 2019.
  5. Claudia Märtl: Monumenta Germaniae Historica. Bericht über das Jahr 2013/14. In: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters, Jg. 70 (2014), Heft 1, S. I–XVIII (online).
  6. Heribert Prantl: Ein Monument wankt. Die „Monumenta Germaniae Historica“ sind das Gedächtnis von Kerneuropa. Bayern versündigt sich daran. In: Süddeutsche Zeitung, Nr. 69, 24. März 2014, S. 9 (online); Claudia Märtl: Monumenta Germaniae Historica. Bericht über das Jahr 2013/14. In: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters 70 (2014), S. I–XVIII. (online).
  7. Heribert Prantl: Ein Monument wankt. Die „Monumenta Germaniae Historica“ sind das Gedächtnis von Kerneuropa. Bayern versündigt sich daran. In: Süddeutsche Zeitung, 24. März 2014 (PDF); Astrid Herbold: Das Gedächtnis der Nation ist bedroht. In: Der Tagesspiegel, 1. April 2014 (online).
  8. Martina Hartmann: Monumenta Germaniae Historica. Bericht über das Jahr 2018/19. In: Deutsches Archiv für Erforschung des Mittelalters 75, 2019, S. I–XVIII, hier: S. III.
  9. Wolfgang Görl: Das Gedächtnis des Mittelalters. In: Süddeutsche Zeitung, 19. Januar 2019, S. R4.
  10. Gesta pontificum Romanorum auf mgh.de, abgerufen am 3. April 2017.

Koordinaten: 48° 8′ 52,6″ N, 11° 34′ 51,4″ O

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