Nec pluribus impar ist der Wahlspruch des Königreiches Frankreich im 17. und 18. Jahrhundert, von König Ludwig XIV. eingeführt. Der Sonnenkönig schmückte entsprechend sein Wappen, es wurden aber auch die Feldzeichen der französischen Armee mit Nec pluribus impar versehen.
Der lateinische Wahlspruch wird wörtlich mit „Auch nicht mehreren unterlegen“ übersetzt. Eine mögliche Übersetzung ist „Auch einer Mehrzahl überlegen“. Ob mit der „Mehrzahl“ die Vielzahl der größeren und kleineren deutschen Fürsten gemeint war oder das gesamte europäische Mächtekonzert, ist nicht eindeutig.
Diesem Motto Ludwigs XIV. setzte der preußische König Friedrich Wilhelm I. selbstbewusst seinen Wahlspruch entgegen: Non soli cedit! („Er – nämlich der preußische Adler – weicht der Sonne nicht“). Sein frankophiler Nachfolger Friedrich II. änderte das Motto in Pro Gloria et Patria, ließ aber das alte Non soli cedit nach dem Krieg gegen Frankreich am Giebel des neu errichteten Neuen Palais in Potsdam anbringen.
Auch in anderen Gebäuden in Deutschland findet sich dieses Motto: Auf Schloss Linderhof im Vestibül prangt über dem Reiterstandbild Ludwigs XIV. dessen Wahlspruch an der Decke.[1]
Ferner ist es auch auf der (gegen Deutschland gerichteten) Nordseite des Deutschen Tores der Festung Landau zu sehen.
Non soli cedit wird heute noch im Wappen der Familien von Geusau in Deutschland und Österreich geführt.
Das Motto Nec pluribus impar wird auch vom 1. Kavallerieregiment der Fremdenlegion benutzt.