Reinhard Brandl Reinhard Brandl (2012)
Reinhard Brandl (* 1. August 1977 in Ingolstadt) ist ein deutscher Politiker (CSU). Seit 2009 ist er Mitglied des Deutschen Bundestages.
Leben
Nach dem Abitur 1996 am Willibald-Gymnasium Eichstätt leistete Brandl seinen Wehrdienst bei der Luftwaffe in Manching-Oberstimm ab. Danach begann er ein Studium an der Universität Karlsruhe, das er 2003 als Diplom-Wirtschaftsingenieur abschloss. Zudem hat er einen Abschluss des französischen Institut National Polytechnique de Grenoble als Ingénieur en génie industriel. Von 2003 bis 2006 war er Mitarbeiter der BMW AG in München. Brandl wurde 2007 an der Fakultät für Informatik der Technischen Universität München zum Dr. rer. nat. promoviert.[1] Von 2007 bis 2008 war er Mitglied der Geschäftsführung der Erhard Brandl Dipl-Ing in Eitensheim. 2009 war er als Unternehmensberater bei The Boston Consulting Group GmbH München tätig.
Brandl ist römisch-katholischer Konfession.
Politische Tätigkeiten
Von 1993 bis 2013 war er Mitglied der Jungen Union Bayern. Seit 1997 ist er Mitglied der CSU. Seither hatte er verschiedene Ämter auf der Orts-, Kreis-, Bezirks- und Landesebene. Seit 2014 ist er Mitglied im Kreistag des Landkreises Eichstätt.Brandl im Bundestag, 2019 2009 gewann Brandl bei der Bundestagswahl 2009 das Direktmandat im Wahlkreis Ingolstadt mit 57,2 % der Erststimmen.[2] Sein Vorgänger als Abgeordneter war von 1980 bis 2008 der CSU-Vorsitzende und bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer. Bei der Bundestagswahl 2013 wurde er mit 61,5 %, bei der Bundestagswahl 2017 mit 49,5 %[3] und bei der Bundestagswahl 2021 mit knapp 45 % der Erststimmen[4] wiedergewählt.
Reinhard Brandl ist ordentliches Mitglied im Verteidigungsausschuss[5], im Haushaltsausschuss[6] und im Vertrauensgremium für die geheimen Haushaltspläne der Nachrichtendienste des Bundes.[7] Zudem ist er Mitglied im 1. Untersuchungsausschuss des Verteidigungsausschusses der 19. Wahlperiode des Deutschen Bundestages. Darüber hinaus gehört er als stellvertretendes Mitglied dem Ausschuss für Angelegenheiten der Europäischen Union an.[8]
Brandl ist stellvertretender Landesvorsitzender im CSUnet.[9] Des Weiteren leitet er im Arbeitskreis Außen- und Sicherheitspolitik der CSU den Fachausschuss Sicherheitspolitik.
Seit 2019 ist Reinhard Brandl im Vorstand der Deutsch-Französischen Parlamentarischen Versammlung. Außerdem ist er ordentliches Mitglied in der Deutsch-französische Arbeitsgruppe zum Élysée-Vertrag. Im Dezember 2021 wurde er zum digitalpolitischen Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion gewählt und rückte in den Fraktionsvorstand auf. Brandl ist Mitglied im Verteidigungsausschuss und im Ausschuss für Digitales.[10]
Nebentätigkeiten
Brandl war Stellvertretendes Mitglied im Verwaltungsrat der Filmförderungsanstalt.[11] Er war Kuratoriumsmitglied bei der KENFO.[12] Des Weiteren ist er Mitglied des Beirates des Bundesverbandes eMobilität,[13] der Stiftung Datenschutz[14] sowie Stellvertretendes Mitglied bei der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahn.[15] Bei der AININ, einem Zusammenschluss mehrerer Universitäten und Gruppen zur Erforschung zukunftsweisender Technologien, ist er Mitglied im Aufsichtsrat.[16] Brandl ist seit 2014 Vorstandsmitglied[17] und seit 2019 Vizepräsident der Gesellschaft für Sicherheitspolitik (GSP)[18] und spätestens seit 2018 Mitglied des Förderkreises Deutsches Heer e.V.[11]
Weblinks
- Website von Reinhard Brandl
- Biographie beim Deutschen Bundestag
- Lebenslauf bei der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
- Reinhard Brandl auf abgeordnetenwatch.de
Einzelnachweise
- ↑ Dr. Reinhard Brandl, CDU/CSU. Deutscher Bundestag, archiviert vom am 22. Oktober 2014; abgerufen am 18. Oktober 2014.
- ↑ CSU-Direktkandidat Reinhard Brandl führt gerade an den Haustüren Wahlkampf. Neuburger Rundschau, 11. September 2021, abgerufen am 14. März 2023.
- ↑ Der Bundeswahlleiter: Vorläufig Gewählte auf Landeslisten der Parteien in Bayern – Der Bundeswahlleiter. Abgerufen am 29. September 2017.
- ↑ Ergebnisse Ingolstadt - Der Bundeswahlleiter. Abgerufen am 2. November 2021.
- ↑ Mitglieder des Verteidigungsausschusses. Deutscher Bundestag, archiviert vom am 18. Mai 2015; abgerufen am 18. Oktober 2014.
- ↑ Mitglieder des Haushaltsausschusses. Deutscher Bundestag, archiviert vom am 16. August 2016; abgerufen am 16. August 2016.
- ↑ Deutscher Bundestag - Abgeordnete. Abgerufen am 8. April 2020.
- ↑ Deutscher Bundestag - Abgeordnete. Abgerufen am 8. April 2020.
- ↑ Dr. Reinhard Brandl neuer Landesvorsitzender von CSUnet. CSU, 15. November 2022, abgerufen am 14. März 2023.
- ↑ CDU/CSU: Reinhard Brandl Fraktionssprecher für Digitale. Donaukurier, 13. Dezember 2021, abgerufen am 14. März 2023.
- ↑ 11.0 11.1 Reinhard Brandl - Nebentätigkeiten. Abgerufen am 14. März 2023.
- ↑ Corporate Governance Bericht 2021. KENFO, abgerufen am 14. März 2023.
- ↑ BEM Broschure 2022. BEM, abgerufen am 14. März 2023.
- ↑ Der Beirat. Stiftung Datenschutz, abgerufen am 14. März 2023.
- ↑ Beirat bei der Bundesnetzagentur. Bundesnetzagentur, 22. Februar 2023, abgerufen am 14. März 2023.
- ↑ Über Uns. AININ, abgerufen am 14. März 2023.
- ↑ Bundesvorstand – Präsidium. Gesellschaft für Wehr- und Sicherheitspolitik e. V., archiviert vom am 15. Januar 2016; abgerufen am 18. Oktober 2014.
- ↑ Die GSP seit 15. Mai 2019 unter neuer Führung. Gesellschaft für Sicherheitspolitik, 15. Mai 2019, abgerufen am 1. Mai 2022.
Personendaten | |
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NAME | Brandl, Reinhard |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (CSU), MdB |
GEBURTSDATUM | 1. August 1977 |
GEBURTSORT | Ingolstadt |