Die Staatsbauschule München war eine praxisorientierte Studieneinrichtung in München.
Geschichte
Der Name Staatsbauschule München kam im Dezember 1918 auf, als die bisherige Königliche Bauschule, die 1821 den Unterricht aufgenommen und seit 1823 unter der Bezeichnung Königliche Baugewerkschule existiert hatte, ihren Namen im Zuge der Revolution in Bayern änderte.[1] Institutionell handelte es sich um dieselbe Anstalt. 1971 gehörte sie zu den sieben Gründungsanstalten der Fachhochschule München. Die Fachhochschule München wiederum erfuhr in den letzten Jahren gleich mehrere Umbenennungen: Seit dem Wintersemester 2007/08 wurde sie zur „Hochschule für Angewandte Wissenschaften – FH München“, kurz: „Hochschule München“, bzw. „HM“. Ab dem 23. Februar 2010 wurde sie zur „Hochschule für angewandte Wissenschaften - Fachhochschule München“ und ab dem 28. Oktober 2011 führt sie den Namen „Hochschule für angewandte Wissenschaften München“.
Gebäude
Der für die Staatsbauschule errichtete und bis heute nach ihr bezeichnete Gebäudekomplex an der Karlstraße/Barer Straße in der Münchner Maxvorstadt ist als Baudenkmal unter Aktennummer D-1-62-000-7830 in der Bayerischen Denkmalliste aufgeführt.[2]
Architekten des in den Jahren 1954 bis 1957 erbauten und 1968 bis 1970 erweiterten Gebäudes waren Franz Ruf (der Bruder von Sep Ruf), Adolf Peter Seifert und Rolf ter Haerst. Das Haus der Bayerischen Geschichte würdigt die Architektur als musterhaft für die Wiederaufbauphase nach dem Zweiten Weltkrieg:
„Fein gegliederte Mauerflächen neben verputzten Fensterflächen und verschiedene Werkstoffe beleben den Rasterbau. Die Frontverkleidung des Verwaltungsbaus mit Natursteinplatten gibt ihm mit seinen weißen Fenstern eine noble Flächenwirkung, ohne die Körperlichkeit des großen Kubus zu stören.[3]“
Sitz von drei Fakultäten der Hochschule München
Im Gebäude sind heute die Fakultäten für Architektur, für Bauingenieurwesen und für Geoinformation der Hochschule angesiedelt, die 1.500 Studierende betreuen. Im Juni 2012 wurde bekannt, dass der Freistaat Bayern die Verlegung der Lehreinrichtungen und den Verkauf des Grundstücks plant, was den Abriss des Bauwerks bedeuten könnte.[4]
Weblinks
- Website auf www.hm.edu
Einzelnachweise
- ↑ BayHstA, Mk 22648, Schreiben der Direktion an Staatsministerium für Unterricht und Kultus, 6. Dezember 1918; siehe auch: Selzer, Hermann: 100 Jahre Staatliche Bauschule München, München 1922, S. 50.
- ↑ Entwicklung des Bestandes zu einem resilienten Campus Karlstraße. Abgerufen am 2. Juni 2020.
- ↑ Haus der Bayerischen Geschichte - Staatlicher Wiederaufbau in Bayern. Abgerufen am 2. Juni 2020.
- ↑ Alfred Dürr: „Bedrohtes Denkmal“, in: Süddeutsche Zeitung vom 2./3. Juni 2012
Koordinaten: 48° 8′ 34,2″ N, 11° 34′ 6,2″ O
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