Hochschule für angewandte Wissenschaften München | |
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Gründung | 1971 |
Trägerschaft | staatlich |
Ort | München |
Bundesland | #WEITERLEITUNG Vorlage:DE-BY |
Land | #WEITERLEITUNG Vorlage:DEU |
Präsident | Martin Leitner |
Studierende | 18.552 (WS 2021/22)[1] |
Mitarbeiter | 1.278 (2021)[1] |
davon Professoren | 488 (2021)[1] |
Netzwerke | DFH[2], UAS7, INUAS, GlobalE3, EUA |
Website | hm.edu |
Die Hochschule für angewandte Wissenschaften München, meist kurz Hochschule München genannt (bis 2007: Fachhochschule München), ist eine der 15 Hochschulen Münchens. Sie ist mit rund 18.000 Studierenden die größte Fachhochschule in Bayern und eine der größten Deutschlands.
Überblick
Im Wintersemester 2019/20 waren an der Hochschule München 18.486 Studierende eingeschrieben (40,3 % weiblich, 59,7 % männlich). An ihren 14 Fakultäten sind etwa 500 Professuren verzeichnet.
Die Hochschule hat 85 Studiengänge in den Bereichen Natur-/Ingenieurwissenschaften, Wirtschaft, Sozialwesen und Design.
Sie ist über mehrere Standorte verteilt. Neben dem Hauptkomplex an der Lothstraße/Dachauer Straße gibt es die Standorte Pasing und Karlstraße.
Geschichte
Die Königliche Baugewerkschule in München, ab 1821 aus dem bauhandwerklichen Unterricht Hermann Mitterers an der Münchner Feiertagsschule hervorgegangen, war nach ihrer formalen Ausgründung im April 1823 unter Gustav Vorherr die erste Lehranstalt für Bauhandwerker im deutschen Sprachraum. Anders als an der zu diesem Zeitpunkt bereits existierenden Pariser École polytechnique und der Berliner Bauakademie wurde hier ein modernes, primär an den örtlichen Notwendigkeiten orientiertes Bauwesen gelehrt, das auch den bis dahin vernachlässigten ländlichen Raum einbezog. Im Zuge der Novemberrevolution änderte sich der Name 1918 in Staatliche Bauschule München,[3] später Staatsbauschule. Eine strukturelle Veränderung war damit nicht verbunden. Die Staatsbauschule war damit 1971 die älteste Gründungsinstitution der Fachhochschule München. Im Jahr 1924 wurde die Höhere Technische Lehranstalt der Stadt München, das spätere Oskar-von-Miller-Polytechnikum, eröffnet.
Die Fachhochschule München wurde am 1. August 1971 infolge des neu eingeführten Fachhochschulgesetzes als Nachfolger dieser Ingenieurschulen und einiger höherer Fachschulen gegründet. Wie damals üblich, wurden die vorhandenen Ausbildungseinrichtungen zu einer FH zusammengefasst:
- das städtische Oskar-von-Miller-Polytechnikum
- die Staatsbauschule München, Akademie für Bautechnik
- die Höhere Wirtschaftsfachschule München
- die (bis dahin private) Ingenieurschule Bohne
- die Höhere Fachschule für Jugend- und Sozialarbeit
- die Höhere Fachschule für Sozialpädagogik
- die Abteilung für Gebrauchsgraphik der Akademie für das Graphische Gewerbe
2003 wurde die Fotografie-Ausbildung der Staatlichen Fachakademie für Fotodesign München in den Fachbereich 12 Gestaltung eingegliedert und 2004 die Akademie endgültig aufgelöst.
Seit 2007 wurde die Fachhochschule München mehrmals umbenannt:
- Im Oktober 2007 wurde sie zur „Hochschule für angewandte Wissenschaften – FH München“, kurz: „Hochschule München“ bzw. „HM“.[4]
- 2011 wurde der Zusatz „Fachhochschule“ gestrichen und „Hochschule für angewandte Wissenschaften München“ als Name festgelegt.[5] Der rechtliche Status als Fachhochschule blieb jedoch erhalten.[6]
Organisation
Präsidium
Martin Leitner wurde 2016 zum Präsidenten der Hochschule München gewählt und für eine zweite Amtszeit ab 2020 wiedergewählt.
Zum Präsidium (Hochschulleitung) gehören die drei Vizepräsidenten Klaus Kreulich (zuständig für Lehre), Sonja Munz (zuständig für Forschung) und Thomas Stumpp (zuständig für Wirtschaft) sowie der Kanzler Kai Wülbern (zuständig unter anderem für Leitung der Verwaltung, Rechtsangelegenheiten, den Haushalt und Bauangelegenheiten).
Zusammen mit dem Präsidium entscheiden die zentralen Organe (Hochschulrat, Senat, Erweiterte Hochschulleitung und Fakultätsrat) über Hochschulfragen und staatliche Angelegenheiten.
Fakultäten
Die Bezeichnung Fakultäten wird erst seit dem Jahr 2005 verwendet, vorher lautete die Bezeichnung Fachbereich. Die Hochschule ist mit Stand von 2021 in 14 Fakultäten (FK) und eine Studienfakultät untergliedert:
- Fakultät 01 Architektur
- Fakultät 02 Bauingenieurwesen
- Fakultät 03 Maschinenbau, Fahrzeugtechnik, Flugzeugtechnik
- Fakultät 04 Elektrotechnik und Informationstechnik
- Fakultät 05 Versorgungs- und Gebäudetechnik, Verfahrenstechnik für Papier und Verpackung, Druck- und Medientechnik
- Fakultät 06 Angewandte Naturwissenschaften und Mechatronik
- Fakultät 07 Informatik, Mathematik
- Fakultät 08 Geoinformation
- Fakultät 09 Wirtschaftsingenieurwesen
- Fakultät 10 Betriebswirtschaft
- Fakultät 11 Angewandte Sozialwissenschaften
- Fakultät 12 Design
- Fakultät 13 Studium generale und Interdisziplinäre Studien
- Fakultät 14 Tourismus
- Studienfakultät Munich Center for Digital Sciences and AI (MUC.DAI)[7]
Die Fakultät 13 ist eine Besonderheit der Hochschule München: Sie bietet allgemeinwissenschaftliche Wahlpflichtfächer an, von denen alle Studierenden im Verlauf des Studiums eine bestimmte Anzahl zu belegen haben und hat nur zwei eigene Studiengänge (B. A. Internationales Projektmanagement und M. A. Interkulturelle Kommunikation und Kooperation).
Hochschulranking
In einem gemeinsamen Ranking von Wirtschaftswoche und Universum belegte die Hochschule München 2020 in sechs Fächern, für die die Hochschulen für angewandte Wissenschaften bewertet wurden, dreimal Platz 1, zweimal Platz 2 und einmal Platz 3. Damit schneidet die Hochschule München als beste aller deutschen Hochschulen für angewandte Wissenschaften ab.[8]
Bei dem internationalen Hochschulranking U-Multirank erreichte die Hochschule München im Jahr 2021 sechs Mal die Bestnote.[9]
Seit Juli 2011 zählt die Hochschule München zu einer der Top-3 EXIST-Gründerhochschulen in Deutschland und hat dadurch Zugang zu Fördergeldern in Millionenhöhe für die Unterstützung studentischer Unternehmensgründungen.[10] Die Gründungsförderung erfolgt gemeinsam mit dem An-Institut „Strascheg Center for Entrepreneurship“.[11]
In der Studie Gründungsradar 2020 erreichte die Hochschule München Platz 2 im Ranking der Gründungsförderung an deutschen Hochschulen und Universitäten mit mehr als 15.000 Studierenden.[12]
Standorte
Die Hochschule München hat drei Standorte: Campus Lothstraße (Lage
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Campus Lothstraße
- ca. 11.800 Studierende
- Hochschulleitung
- Verwaltung
- Weiterbildungszentrum
- Fakultät für Maschinenbau, Fahrzeugtechnik, Flugzeugtechnik
- Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik
- Fakultät für Versorgungstechnik, Verfahrenstechnik, Druck- und Medientechnik
- Fakultät für Angewandte Naturwissenschaften und Mechatronik
- Fakultät für Informatik und Mathematik
- Fakultät für Wirtschaftsingenieurwesen
- Fakultät für Design (Lothstraße)
- Fakultät für Studium Generale und Interdisziplinäre Studien
- Fakultät für Tourismus (Schachenmeierstraße 35
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Campus Pasing
- ca. 4.200 Studierende
- Fakultät für Betriebswirtschaft
- Fakultät für Angewandte Sozialwissenschaften
Campus Karlstraße
- ca. 1.900 Studierende
- Fakultät für Architektur
- Fakultät für Bauingenieurwesen
- Fakultät für Geoinformation
Bibliothek
Die Hochschulbibliothek ist auf drei Standorte verteilt, in denen die jeweiligen Fachbücher der dazugehörigen Fakultäten zu finden sind. Der Gesamtbestand beläuft sich auf ca. 320.000 Printmedien und 512 laufende Print-Zeitschriftentitel, zu über 95 % in Freihandaufstellung. Daneben werden für Hochschulangehörige noch ca. 140.000 E-Books und 45.000 E-Journals angeboten.
Forschung
Die Hochschule München ist auf Landes- und Bundesebene sowie auf europäischer Ebene mit einer Vielzahl von Forschungsprojekten vertreten[13] und betreibt selbst mehrere Forschungsinstitute:
Forschungsinstitute der Hochschule München:
- Institut für Material- und Bauforschung (IMB)
- Institut für energieeffiziente Gebäude und Quartiere (CENERGIE)
- Institut für nachhaltige Energiesysteme (ISES)
- Institut für Anwendungen des maschinellen Lernens und intelligenter Systeme (IAMLIS)
Promotion
Als Hochschule für angewandte Wissenschaften besitzt die Hochschule München kein eigenes Promotionsrecht. Über die kooperative Promotion ist jedoch – mit einem betreuenden Professor oder einer betreuenden Professorin der HM – die Dissertation an einer Universität möglich. Die Anforderungen richten sich nach der Promotionsordnung der Universität. Es werden unterschiedliche Promotionsprogramme angeboten.
Das Zentrum für Forschungsförderung & wissenschaftlichen Nachwuchs unterstützt Promovenden in der Anbahnungsphase und während der Promotion.
Bekannte Angehörige
Ehemalige Studierende
- Peter Druschel (* 1959), Gründungsdirektor des Max-Planck-Instituts für Softwaresysteme in Saarbrücken
- Florian Eckert (* 1979), Skirennläufer, Student Feinwerktechnik
- Günter Freiherr von Gravenreuth (1948–2010), Rechtsanwalt, Erststudium Maschinenbau
- Rupprecht Geiger (1908–2009), Kunstmaler, Architekt
- Anton Joachimsthaler (* 1930), Historiker
- Bernd Jungbauer, Architekt
- Franz Kober (* 1956), Kinoingenieur
- Walter E. Lautenbacher (1920–2000), Begründer des BFF und des Berufsstands des Fotodesigners, Studium an Vorgängereinrichtung
- Hep Monatzeder (* 1951), 3. Bürgermeister der Landeshauptstadt München
- Willy Rampf (* 1953), Technischer Direktor des Formel-1-Teams BMW Sauber F1
- Norbert Reithofer (* 1956), Vorstandsvorsitzender BMW AG
- Matthias Müller (* 1953), ehemaliger Vorstandsvorsitzender Porsche AG
- Michael Käfer (* 1958), Gastronom und Unternehmer
- Peter Schwarzenbauer (* 1959), Vorstand des Ressorts Mini, Rolls-Royce und Aftersales der BMW AG
- Dominikus Stark, (* 1973), Architekt
- Michael Dick (* 1952), Technikvorstand Audi AG
- Juergen Teller (* 1964), Fotograf, Studium an der Fachakademie für Fotodesign, einer Vorgängereinrichtung
- Innegrit Volkhardt (* 1965), Hotelierin Bayerischer Hof, München
- Claudia Köhler (* 1966), Mitglied des Bayerischen Landtags
Lehrende (auch ehemalige)
- Fritz Auer, Professor für Baukonstruktion, Fakultät Architektur
- Franz Xaver Baier, Professor für Art + Design Research, Fakultät für Architektur
- Hubert Caspari, Professor für Architektur und ehemaliger Dekan (1980–1991)
- Johann Ebe, Professor für Entwerfen und Baukonstruktion
- Georg Heinrich Emmerich, Professor für Lichtbildkunst, Vorgängereinrichtung
- Hermann Englberger, Professor für Strategie und Dekan der Fakultät Wirtschaftsingenieurwesen
- Werner Fauser, Professor für Architektur
- Jürgen Faust, Professor für Mediendesign
- Markus Frenzl, Professor für Design- und Medientheorie
- Michael Gaenssler, Professor für Architektur und ehemaliger Dekan (1998–2007)
- Norbert Geng, Professor für Elektrotechnik
- Joachim Häcker, Professor für Corporate Finance
- Jörg Homeier, Professor für Baukonstruktion und Entwerfen
- Gebhard Ludwig Himmler, tätig am Oskar-von-Miller-Polytechnikum, übernahm ab 11/1935 dessen Leitung
- Ulrich Holzscheiter, Professor für Städtebau und Entwerfen und ehemaliger Dekan (2007–2013)
- Johannes Kappler, Professor für Entwerfen und Städtebau, Dekan (seit 2019)
- Walther Keßler, Präsident und Professor für Physik
- Uwe Kiessler, Professor für Architektur
- Herbert Kriegisch, Professor für Architektur und ehemaliger Dekan
- Silke Langenberg, Professor für Bauen im Bestand, Denkmalpflege und Bauaufnahme
- Ulrich Linse, Professor für Zeitgeschichte
- Andreas Meck († 2019), Professor für Baukonstruktion und Entwerfen und ehemaliger Dekan (2013–2019)
- Rüdiger Möller, Professor für Baukonstruktion und Entwerfen und ehemaliger Dekan (1991–1998)
- Georg Nemetschek, Professor für Bauingenieurwesen, Gründer des Bausoftwareunternehmens Nemetschek AG
- Heinrich Netz, tätig am Oskar von Miller-Polytechnikum, später Rektor der TU München
- Jürgen Plate († 2018), Professor für Informatik
- Marion Schick, Präsidentin und Vorstandsmitglied der Fraunhofer-Gesellschaft, Ministerin für Kultus, Jugend und Sport des Landes Baden-Württemberg, Vorstandsmitglied der Deutsche Telekom AG
- Steve Strupeit, Professor der Pflegewissenschaft
- Joseph Suder, Gründer von Chor und Orchester des Oskar von Miller-Polytechnikums, einer Vorgängereinrichtung der Hochschule München
- Dominikus Stark, Gastprofessor für Entwerfen und Baukonstruktion
- Doris Thut, Professor für Entwerfen und Baukonstruktion
- Gunther Wawrik, Professor für Architektur
Sonstiges
Das Rennteam der Hochschule, municHMotorsport, wurde 2005 gegründet und hatte mit Stand von 2018 rund 120 Mitglieder.[14] Es nimmt jährlich an mehreren Events teil, unter anderem an der Formula Student.
Die Hochschule hat eigene Musikensembles, die Events und Ereignisse im Hochschulleben begleiten.
Mex – Marketing Exchange e. V. ist eine Studierendeninitiative, die sich mit Projekten der marktorientierten Unternehmensführung beschäftigt und den Austausch zwischen Unternehmen und der Hochschule fördern will.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ 1.0 1.1 1.2 Hochschule München - Porträt Hochschule München. Abgerufen am 28. Oktober 2022.
- ↑ Netzwerk – Das Netzwerk der Mitglieds- und Partnerhochschulen der Deutsch-Französischen Hochschule. In: dfh-ufa.org. Deutsch-Französische Hochschule, abgerufen am 7. Dezember 2019.
- ↑ BayHstA, Mk 22648, Schreiben der Direktion an Staatsministerium für Unterricht und Kultus, 6. Dezember 1918; siehe auch: Selzer, Hermann: 100 Jahre Staatliche Bauschule München, München 1922, S. 50.
- ↑ Namenswechsel der Hochschule. In: seibt.userweb.mwn.de. 23. Januar 2008, abgerufen am 19. April 2019.
- ↑ Impressum. In: hm.edu. Archiviert vom am 28. Juli 2011; abgerufen am 19. April 2019. Vgl. Impressum. In: hm.edu. Archiviert vom am 17. Dezember 2011; abgerufen am 19. April 2019.
- ↑ Art. 1 Abs. 2 des Bayerischen Hochschulgesetzes.
- ↑ Munich Center for Digital Sciences and AI. In: hm.edu. Abgerufen am 19. Oktober 2021.
- ↑ Wiwo-Ranking 2021: RWTH Aachen und Hochschule München vorn. In: vwi.org. 4. Juni 2021, abgerufen am 18. Dezember 2021.
- ↑ HM Hochschule München University of Applied Sciences. In: umultirank.org. Abgerufen am 24. Oktober 2022 (Lua error in Module:Multilingual at line 149: attempt to index field 'data' (a nil value).).
- ↑ Hochschule München: Vielseitig und praxisnah. In: hm.edu. Abgerufen am 31. Januar 2018.
- ↑ Innovationskultur an der Gründerhochschule München. In: sce.de. Abgerufen am 20. Oktober 2021.
- ↑ Gründungsförderung an großen Hochschulen. Gesamtranking 2020. In: gruendungsradar.de. 1. März 2021, abgerufen am 5. November 2021.
- ↑ Angewandte Forschung und Entwicklung. In: hm.de. Abgerufen am 5. April 2018.
- ↑ Über uns. In: munichmotorsport.de. Archiviert vom am 28. November 2018; abgerufen am 28. November 2018 (Der Inhalt der verlinkten Seite ist nicht persistent. Die Angaben im Artikel beruhen auf der archivierten Version.).
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Koordinaten: 48° 9′ 18,1″ N, 11° 33′ 13,1″ O
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