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Universitätsnamen

From Wickepedia

Dies ist eine Liste der lateinischen Namen von Universitäten in Deutschland und angrenzenden Ländern. Bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts war es üblich, diese Bezeichnungen (auch ohne Zusatz des Städtenamens) sowohl in privaten Briefen als auch in solchen Veröffentlichungen zu verwenden, die für den akademischen Bereich gedacht waren. Die Liste soll bei der Zuordnung helfen.

In die Liste aufgenommen wurden Universitäten, die vor 1800 bestanden. Dabei wurde für Deutschland Vollständigkeit angestrebt. Um die Liste zu entlasten, sind allerdings Namen weggelassen worden, die ohne weiteres als Bezeichnung der Stadt erkennbar sind. Es fehlen also z. B. „Universitas Duisburga“.

Erklärung

  • Name: Nennt den lateinischen Namen der Einrichtung.
  • Ort: Nennt den Ort der Einrichtung. Der Link führt zum Artikel über die Universität.
  • Gründung: Nennt das Jahr, in dem die Universität gegründet worden ist.
  • Andere Bezeichnungen: Nennt andere (vor allem lateinische) Bezeichnungen für die Universität
Bezeichnungen, die sich aus der ersten Spalte durch Hinzufügen von „Academia“, „Universitas“, „Alma mater“ o. ä. ergeben, werden meist nicht extra aufgeführt.
  • Anmerkungen: Hinweise zur Geschichte und zum heutigen Namen, falls er sich nicht aus der lateinischen Bezeichnung ergibt
Die Liste kann durch Anklicken der Pfeilsymbole in den Spaltenköpfen umsortiert werden. Wiederholtes Auswählen kehrt die Sortierung um. Eine Mehrfachsortierung kann durch Auswählen mehrerer Spaltenköpfe nacheinander erreicht werden, da in der neusten Sortierung gleichrangige Einträge in der Reihenfolge der vorherigen Sortierung erhalten bleiben.

Lateinische Universitätsnamen

Name Ort Gründung Andere Bezeichnungen Anmerkungen
Adolphiana Fulda 1734 Alma Mater Adolphiana 1805 aufgelöst
Albertina Freiburg 1457 Albertina-Ludoviciana seit 1820 Albert-Ludwigs-Universität
Albertina Königsberg 1544 (Königl.) Albertus-Universität bis 1945
Universitas Argentinensis Straßburg 1621 Universitas Argentoratensis (Argentina = Straßburg!) seit 1566 Academie in Straßburg
Carolina Prag 1348 Universitas Carolina, Karls-Universität
Carolina Lund 1666 Universitas Lundensis seit 1425 studium generale
Academia Carolina Osnabrück 1629 Academia Carolina Osnabrugensis 1633 aufgelöst, 1974 Neugründung
Carolo-Franciscea Graz 1585 Universitas Litterarum Carolo-Franciscea Graecensis 1782 in Lyzeum umgewandelt, Neugründung 1827, seitdem Karl-Franzens-Universität
Casimiriana Coburg 1705 1723 geschlossen
Christina-Albertina Kiel 1665 Christian-Albrechts-Universität
Universitas Studii Coloniensis Köln 1388 1798 aufgelöst, 1919 wiedergegründet
Academia Cracoviae Krakau 1364 Universitas (Jagellonica) Cracoviensis seit 1817 Jagiellonen-Universität
Eberhardina Tübingen 1477 Alma Eberhardina seit 1769 Eberhard Karls Universität
Ernestina Rinteln 1619 Alma Ernestina, Academia Ernestina 1810 geschlossen
Fridericiana Bützow 1760 Academia Fridericiana Buetzoviensi 1789 wieder mit der Universität Rostock vereinigt
Alma Fridericiana Erlangen 1743 1742 in Bayreuth gegründet, 1743 nach Erlangen verlegt; heute Friedrich-Alexander-Universität
Fridericiana Halle 1694 Universitas hallensis 1817 mit Leucorea vereinigt, seit 1933 Martin-Luther-Universität, heute in Halle-Wittenberg
Friderico-Wilhelmina Bonn 1786 Rhenana Academia Friderico-Wilhelmina Bonnensi 1777 als Academie gegründet; 1798 aufgelöst, 1818 als Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität wiedergegründet
Georgia Augusta Göttingen 1737
Gryphica Greifswald 1456 Alma Mater Gryphiswaldensis, Universitas Gryphiswaldensis heute Universität Greifswald
Academia Gustaviana Dorpat / Tartu 1632 Academia Dorpatensis, 1690–1710 Academia Gustavo-Carolina 1710 Betrieb eingestellt, 1802 wieder gegründet: Kaiserliche Universität, weitere Namensänderungen
Universitas Hafniensis Kopenhagen 1479
Hierana Erfurt 1389 Alma mater Erfordensis 1816 geschlossen, 1994 neu gegründet
Collegium St. Hieronymi Dillingen 1549 1803 geschlossen
Julia Helmstedt 1576 Academia Julia Carolina, Academia Helmstadiensis 1810 geschlossen
Juliana Würzburg 1582 Universitas Wircebergensis, Universitas Herbipolensis Vorgänger-Universität 1402–1413, heute Julius-Maximilians-Universität
Leucorea Wittenberg 1502 Alma Mater Leucorea 1814 geschlossen, heute Teil der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Alma mater lipsiensis Leipzig 1409
Academia Lovaniensis Löwen 1425 1797 geschlossen, 1817–1835 Reichsuniversität, 1834–1968 katholische Universität, heute geteilt in flämische und wallonische Universität
Ludoviciana Gießen 1607 Academia Hassiace Gissensis, Ludwigsuniversität seit 1957 Justus-Liebig-Universität
Ludoviciana Ingolstadt 1472 Ludwigsuniversität 1800 nach Landshut, 1826 nach München verlegt, seit 1802 Ludwig-Maximilians-Universität
Ludovico-Maximiliana Landshut 1800 bis 1800 in Ingolstadt, 1826 nach München verlegt, seit 1802 Ludwig-Maximilians-Universität
Ludovico-Maximiliana München 1826 vorher in Ingolstadt und Landshut, ab 1826 München; schon in Landshut Ludwig-Maximilians-Universität, heute oft LMU
Universitas Moguntina Mainz 1734 Adolphiana? 1798 aufgehoben, 1946 wiedergegründet, heute Johannes Gutenberg-Universität
Academia Norica Altdorf 1622 Universitas Altdorfina schon 1575 als Academie, 1809 aufgelöst
Alma Mater Oenipontana Innsbruck 1669 seit 1562 Akademisches Gymnasium, 1783–1826 Lyceum, seit 1826 Leopold-Franzens-Universität
Academia Ottoniana Bamberg 1773 Academia Bambergensis, Universitas Ottoniano Fridericiana Otto-Friedrich-Universität seit 1773; 1647 Academie gegründet, 1803 aufgehoben, Wiedergründung 1979
Philippina Marburg 1527 Alma Mater Philippina
Universitas Rostochiensis Rostock 1419
Rudolphina Wien 1365 Alma Mater Rudolphina Vindobonensis
Rupertina Heidelberg 1386 Ruperto Carolina seit 1803 Ruprecht-Karls-Universität
Salana Jena 1557 Alma mater jenensis heute Friedrich-Schiller-Universität
Theodoriana Paderborn 1614 1843 in Philosophisch-Theologische Lehranstalt umgewandelt, heute „Theologische Fakultät“
Universitas Ultrajectina Utrecht 1636
Viadrina Frankfurt 1506 Universitas Francofortensis ad viadrum 1811 geschlossen, Name von der 1991 gegründeten Europa-Universität übernommen

Siehe auch

Quellen

Die meisten Namen sind in den verlinkten Artikeln zur jeweiligen Universität zu finden.

  • Actus solennis promotionis doctoralis etc. , (Festschrift zum 300 jährigen Bestehen der Universität Mainz, in der die Gedenkmünzen vieler Universitäten zu ihren Jubiläen etc. vorgestellt werden) hier Online