Wolfgang Langenbeck (* 21. Juni 1899 in Göttingen; † 26. März 1967 in Rostock) war ein deutscher Chemiker.
Wolfgang Langenbeck war Hochschulprofessor an verschiedenen deutschen Hochschulen, unter anderem in Münster (Westfalen), wo er ein bekanntes Lehrbuch der organischen Chemie verfasste. 1933 wurde er Professor für organische Chemie an der Universität Greifswald. 1937 trat er der NSDAP und der SA bei.[1] Von 1940 bis 1945 lehrte er als Professor für Organische und organisch-technische Chemie an der Technischen Hochschule Dresden. Frühzeitig erkannte er die Bedeutung der organischen Katalyse und deren Beziehung zu den Enzymen.
Ab 1947 forschte und lehrte er an der Universität Rostock. 1951 übernahm er zusätzlich den Lehrstuhl für organische Chemie an der Martin-Luther-Universität in Halle/Saale und wurde Direktor des Instituts für Katalyseforschung der Akademie der Wissenschaften der DDR in Rostock.[2]
Ab 1953 war er ordentliches Mitglied der Berliner Akademie der Wissenschaften. 1954 wurde er als korrespondierendes Mitglied in die Sächsische Akademie der Wissenschaften aufgenommen.[3] Der Heidelberger Akademie der Wissenschaften gehörte er seit 1963 als korrespondierendes Mitglied an.[4] Er war seit 1952 auch Mitglied der Leopoldina.[1][5] 1955 erhielt er den Nationalpreis der DDR.[1] Von 1957 bis 1959 war er Vorsitzender der Chemischen Gesellschaft der DDR.
Im Jahre 1960 wurde er mit der August-Kekulé-Medaille für seine Verdienste auf dem Gebiet der Katalyseforschung ausgezeichnet.
Literatur
- Horst Pracejus: Langenbeck, Wolfgang. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 13, Duncker & Humblot, Berlin 1982, ISBN 3-428-00194-X, S. 583 f. (Digitalisat).
Weblinks
- Literatur von und über Wolfgang Langenbeck im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Eintrag zu Lua error in Module:Wikidata at line 884: attempt to index field 'wikibase' (a nil value). im Catalogus Professorum Rostochiensium
- Informationen zu und akademischer Stammbaum von Wolfgang Langenbeck bei academictree.org
Einzelnachweise
- ↑ 1.0 1.1 1.2 Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. Fischer Taschenbuch Verlag, Zweite aktualisierte Auflage, Frankfurt am Main 2005, ISBN 978-3-596-16048-8, S. 357.
- ↑ Winfried R. Pötsch, Annelore Fischer und Wolfgang Müller unter Mitarbeit von Heinz Cassebaum: Lexikon bedeutender Chemiker. Bibliographisches Institut, Leipzig 1988, S. 258. ISBN 3-323-00185-0.
- ↑ Mitglieder der SAW: Wolfgang Langenbeck. Sächsische Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 9. November 2016.
- ↑ Mitglieder der HAdW seit ihrer Gründung im Jahr 1909. Wolfgang Langenbeck. Heidelberger Akademie der Wissenschaften, abgerufen am 23. Juni 2016.
- ↑ Mitgliederverzeichnis
Personendaten | |
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NAME | Langenbeck, Wolfgang |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Chemiker |
GEBURTSDATUM | 21. Juni 1899 |
GEBURTSORT | Göttingen |
STERBEDATUM | 26. März 1967 |
STERBEORT | Rostock |