Die Landesregierung des 1990 nach der deutschen Wiedervereinigung aufgrund des Ländereinführungsgesetzes wiederhergestellten Landes Brandenburg ist die vollziehende Staatsgewalt (Exekutive). Sie besteht aus dem Ministerpräsidenten und den Ministern.
Der Ministerpräsident wird vom brandenburgischen Landtag in geheimer Wahl gewählt. Er ernennt und entlässt die Minister, bestimmt die Richtlinien der Regierungspolitik und ist dafür dem Landtag gegenüber verantwortlich. Die Minister setzen die Regierungspolitik um, leiten die ihnen zugewiesenen Geschäftsbereiche (Ministerien) und tragen für ihre Amtsführung die Verantwortung gegenüber dem Landtag. Die Sitzungen der Landesregierung werden vom Ministerpräsidenten nach Maßgabe der Geschäftsordnung geleitet. Bei Stimmengleichheit gibt seine Stimme den Ausschlag.
Amtierende Landesregierung
Zum dritten Ministerpräsidenten des wiederhergestellten Landes Brandenburg wurde am 28. August 2013 Dietmar Woidke (SPD) gewählt. Die amtierende Landesregierung besteht seit dem 20. November 2019[1] als rot-schwarz-grüne Koalition der Parteien SPD, CDU und Bündnis 90/Die Grünen. Die Ressortverteilung des sogenannten Kabinetts Woidke III sieht den Geschäftsbereich des Ministerpräsidenten (Staatskanzlei) und zehn Fachministerien vor und besteht somit aus elf Mitgliedern:
Ressort | Amtsinhaber | Partei | |
---|---|---|---|
Ministerpräsident | Dietmar Woidke | SPD | |
Ministerium des Innern und für Kommunales und erster stellvertretender Ministerpräsident | Michael Stübgen | CDU | |
Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz und zweite stellvertretende Ministerpräsidentin | Ursula Nonnemacher | Grüne | |
Ministerium der Justiz | Susanne Hoffmann | CDU | |
Ministerium der Finanzen und für Europa | Katrin Lange | SPD | |
Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung | Guido Beermann | CDU | |
Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur | Manja Schüle | SPD | |
Ministerium für Bildung, Jugend und Sport | Britta Ernst | SPD | |
Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz | Axel Vogel | Grüne | |
Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie | Jörg Steinbach | SPD1[2] | |
Staatskanzlei | Kathrin Schneider | SPD |
Bisherige Landesregierungen
$wgTimelinePerlCommand
is set correctly.Ministerpräsident | Partei | Amtszeit | Landesregierungen | Regierungsparteien |
---|---|---|---|---|
Manfred Stolpe | SPD | 1. November 1990
bis 26. Juni 2002 |
Kabinett Stolpe I | SPD, FDP, Bündnis 90[3]
SPD SPD, CDU |
Matthias Platzeck | SPD | 26. Juni 2002
bis 28. August 2013 |
Kabinett Platzeck I | SPD, CDU
SPD, CDU SPD, Die Linke |
Dietmar Woidke | SPD | Seit 28. August 2013 | Kabinett Woidke I | SPD, Die Linke
SPD, Die Linke SPD, CDU, Bündnis 90/Die Grünen |
→ Zu den Ministerpräsidenten von 1946 bis 1952 siehe Liste der Ministerpräsidenten der deutschen Länder
Weblinks
- Webseite der Landesregierung im Landesportal Brandenburg
- Chronik der Landesregierung bei der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung
- Mitglieder des Landes Brandenburg beim Bundesrat
- Verfassung des Landes Brandenburg vom 20. August 1992 (GVBl. I/92, S. 298), zuletzt geändert durch Gesetz vom 5. Dezember 2013 (GVBl. I/13, [Nr. 42])
- Gesetz über die Rechtsverhältnisse der Mitglieder der Landesregierung Brandenburg (Brandenburgisches Ministergesetz – BbgMinG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 14. März 2014 (GVBl. I/14, [Nr. 17]), geändert durch Gesetz vom 11. Januar 2016 (GVBl. I/16, [Nr. 1])
- Bekanntmachung der Geschäftsbereiche der obersten Landesbehörden vom 17. März 2015 (GVBl. II/15, [Nr. 15])
- Geschäftsordnung der Landesregierung Brandenburg vom 4. Juli 2000 (GVBl. II/00, [Nr. 15], S. 242), zuletzt geändert durch Verordnung vom 28. März 2011 (GVBl. II/11, [Nr. 16])
Einzelnachweise
- ↑ Neue Landesregierung unter Leitung von Ministerpräsident Woidke konstituiert. Abgerufen am 20. November 2019.
- ↑ Jörg Steinbach. Abgerufen am 9. Juli 2019.
- ↑ Im März 1994 schied die Landtagsfraktion „Bündnis“ (bis 30. April 1993: „Bündnis 90“) aus der Regierungskoalition aus. Bis zum Ende der 1. Wahlperiode des Landtags am 11. Oktober 1994 amtierte eine Minderheitsregierung aus SPD und FDP.