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Johann Carl Lehmann

From Wickepedia
File:Johann Carl Lehmann.jpg
Johann Carl Lehmann

Johann Carl Lehmann (* 7. Februar 1885 in Rostock; † 16. Juni 1950 ebenda) war ein deutscher Chirurg und Hochschullehrer.

Leben

Nach dem Abitur in Rostock studierte Lehmann ab 1903 Humanmedizin an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin und der Universität Rostock. 1909 war er Medizinalpraktikant und Assistenzarzt am Universitätsklinikum Rostock. 1910 wurde er zum Dr. med. promoviert.[1] Nach einer dreimonatigen Reise als Schiffsarzt bei der Hamburg Südamerikanischen Dampfschiffahrts-Gesellschaft war er von 1910 bis 1914 Assistenzarzt in Karlsruhe (Pathologie) und Rostock. Im Ersten Weltkrieg diente er als Sanitätsoffizier in Lazaretten und Sanitätskompanien.[2]

Seit 1919 habilitierter Privatdozent, wurde er 1923 Professor für Chirurgie in Rostock.[3] 1929 ging er an das Clementinenhaus Hannover, die Provinzial-Lehranstalt für Krankenpflegerinnen. 1933 kam er als Chefarzt nach Lübeck, 1935 wieder nach Hannover. 1936 berief ihn die Universität Rostock als o. Professor für Chirurgie und Orthopädie. Von 1937 bis 1939 war er Dekan der Medizinischen Fakultät. Über den ganzen Zweiten Weltkrieg diente er im Heer (Wehrmacht), zuletzt als Oberstarzt. Den universitären Aufgaben kam er zeitweise nach.[2]

Von 1933 bis 1945 war er Schriftführer der Vereinigung Nordwestdeutscher Chirurgen. 1937 leitete er ihre 37. Tagung.[4] Ab 1943 war er Beratender Chirurg des Wehrkreises 2.[5] 1945 wegen seiner Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei-Mitgliedschaft als Professor entlassen, blieb er kommissarischer Direktor der Rostocker Chirurgie. 1948 wurde er wiedereingesetzt. Zwei Jahre später starb er mit 65 Jahren.[2]

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Dissertation: Statistisch-klinischer Beitrag zur Appendicitisfrage
  2. 2.0 2.1 2.2 Eintrag zu Lua error in Module:Wikidata at line 884: attempt to index field 'wikibase' (a nil value). im Catalogus Professorum Rostochiensium
  3. Habilitationsschrift: Die Gefahren der Pyelographie. Klinische und experimentelle Versuche zu ihrer Verhütung
  4. Wolfgang Teichmann, Christoph Eggers, Heinz-Jürgen Schröder: 100 Jahre Vereinigung Nordwestdeutscher Chirurgen. Hamburg 2009, S. 115
  5. Karl Philipp Behrendt: Die Kriegschirurgie von 1939–1945 aus der Sicht der beratenden Chirurgen des deutschen Heeres im Zweiten Weltkrieg. Med. Diss. Univ. Freiburg 2003.