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Polizeidienstvorschrift

From Wickepedia

Polizeidienstvorschriften (PDV) sind Dienstvorschriften der deutschen Polizeien. Ein großer Teil von ihnen ist nichtöffentlich und als Verschlusssache eingestuft, da sie unter anderem das taktische Vorgehen der Polizei bei der Aufklärung von Straftaten oder in der Gefahrenabwehr, zum Beispiel das Vorgehen bei Geiselnahmen etc., beschreiben. Polizeidienstvorschriften und Leitfäden werden vom Arbeitskreis II der Innenministerkonferenz herausgegeben und von der Vorschriftenkommission (VK) erarbeitet. Diese Kommission besteht seit 1974 und ist mit folgenden Abgesandten besetzt: je ein Mitglied der Länderpolizeien (außer Polizei des Saarlandes), ein Delegierter des Bundes, ein Delegierter der Deutschen Hochschule der Polizei, ein Abgesandter des Unterausschusses Polizeiliche Informations- und Kommunikationsstrategien und -technik (UA IuK) sowie der Arbeitsgemeinschaft der Leiter des Landeskriminalämter und des Bundeskriminalamtes (AG Kripo).

Einige jedoch kamen auch in das Interesse der Öffentlichkeit, zum Beispiel die PDV 122 durch eine Verfassungsbeschwerde[1], mit anderen sehen sich alle Bewerber beim Auswahlverfahren für die Laufbahnen des mittleren und gehobenen Polizeidienstes konfrontiert (PDV 300: „Ärztliche Beurteilung der Polizeidiensttauglichkeit und der Polizeidienstfähigkeit“).

Übersicht der gängigsten Polizeidienstvorschriften

  • PDV 100 VS-NfD – Führung und Einsatz der Polizei (Ausgabe 08/2020)
  • PDV 102 – Taktische Zeichen (Ausgabe 1995)
  • PDV 122 – Einsatz von Wasserwerfern und Wasserarmaturen (Ausgabe 2003)[2]
  • PDV 129 VS-NfD – Personen- und Objektschutz (Ausgabe 1998)
  • PDV 130 – Einsatz der Polizei bei Staatsbesuchen und sonstigen Besuchen (Ausgabe 2001)
  • PDV 131 VS-NfD – Einsatz bei Entführungen (Ausgabe 1993)
  • PDV 132 VS-NfD – Einsatz bei Geiselnahmen (Ausgabe 2017)
  • PDV 133 VS-NfD – Einsatz bei herausragenden Erpressungen (Ausgabe 1996)
  • PDV 136 VS-NfD – Einsatz bei Anschlägen und der Gefahr von Anschlägen (Ausgabe 2019)
  • PDV 145 – Transporte von Einsatzeinheiten und Führungs- und Einsatzmitteln (Ausgabe 2001)
  • PDV 201 VS-NfD – Aus- und Fortbildung für die Verwendung in Einsatzeinheiten (Ausgabe 2016)
  • PDV 202 – Aus- und Fortbildung an Führungs- und Einsatzmitteln der Einsatzeinheiten (Ausgabe 2011)
  • PDV 211 – Schießtraining in der Aus- und Fortbildung (Ausgabe 2005)
  • PDV 230 – Übungen (Ausgabe 2014)
  • PDV 291 – Wettkampfordnung der Polizei (Ausgabe 2001)
  • PDV 300 – Ärztliche Beurteilung der Polizeidiensttauglichkeit und Polizeidienstfähigkeit (Ausgabe 2012)
  • PDV 382 – Bearbeitung von Jugendsachen (Ausgabe 1996)[3]
  • PDV 384.1 VS-NfD – Fahndung[4]
  • PDV 384.2 VS-NfD – Polizeiliche Beobachtung (Ausgabe 2004)
  • PDV 386 – Informationsaustausch Rauschgiftkriminalität (Ausgabe 1998)
  • PDV 389 – Vermisste, unbekannte Tote, unbekannte hilflose Personen (Ausgabe 2004)
  • PDV 403 VS-NfD – Sprengen (Ausgabe 1997)
  • PDV 415 – Tauchdienst
  • PDV 450 – Selbstschutz der Polizei
  • PDV 550 – Flugdienst
  • PDV 800 – Fernmeldeeinsatz (Ausgabe 1986)
  • PDV 810.1 – Formelle elektronische Kommunikation (Elektronische Post) (Ausgabe 2016)
  • PDV 810.3 – Sprechfunkdienst (Ausgabe 1983)
  • PDV 870 VS-NfD – Kryptobetriebsdienst (Ausgabe 2005)
  • PDV 982 – Anschießen der Pistolen, Maschinenpistolen und Gewehre (Ausgabe 2005)
  • PDV 986 (RP) Umgang mit Dienstwaffen und Munition in der Polizei des Landes Rheinland-Pfalz (Ausgabe 2011)

Siehe auch

Literatur

  • Gerd Thielmann, Thomas Kubera (Hrsg.)[5], Günther Epple, Rudi Heimann, Thomas Kubera, Matthias Lapp, Heinz Albert Stumpen und Gerd Thielmann: Handbuch für Führung und Einsatz der Polizei – Kommentar zur PDV 100 VS-NfD, Loseblattwerk, etwa 3450 S., Richard Boorberg Verlag. ISBN 978-3-415-05991-7. (Bezug nur direkt über den Verlag gegen Vorlage eines gültigen Dienstausweises bzw. Kopie des Dienstausweises mit Bestätigung der Dienststelle oder einer Dienstbescheinigung bei Mitarbeitern ohne Dienstausweis.)

Einzelnachweise