Das Amtsgericht Greifswald ist ein Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit des Landes Mecklenburg-Vorpommern im Bezirk des Landgerichts Stralsund.
Gerichtssitz und -bezirk
Sitz des Gerichts ist die Universitäts- und Hansestadt Greifswald.[1]
Der Gerichtsbezirk umfasste bis zum Inkrafttreten der Gerichtsstrukturreform am 6. Oktober 2014 das Gebiet der folgenden Städte und Gemeinden.[2]
- Bandelin
- Behrenhoff
- Brünzow
- Dargelin
- Dersekow
- Diedrichshagen
- Greifswald
- Gribow
- Groß Kiesow
- Gützkow
- Hanshagen
- Hinrichshagen
- Karlsburg
- Katzow
- Kemnitz
- Levenhagen
- Loissin
- Lubmin
- Lühmannsdorf
- Mesekenhagen
- Neu Boltenhagen
- Neuenkirchen
- Rubenow
- Wackerow
- Weitenhagen
- Wrangelsburg
- Wusterhusen
- Züssow
In den Bezirk des Amtsgerichts Greifswald eingegliedert wurden die folgenden zuvor zum Bezirk des Amtsgerichts Anklam gehörenden Städte und Gemeinden.[3]
- Blesewitz
- Buggenhagen
- Butzow
- Dargen
- Garz
- Groß Polzin
- Iven
- Kamminke
- Klein Bünzow
- Korswandt
- Krien
- Krusenfelde
- Lassan
- Medow
- Murchin
- Neetzow-Liepen
- Neuenkirchen
- Postlow
- Rankwitz
- Rubkow
- Schmatzin
- Spantekow
- Stolpe
- Stolpe auf Usedom
- Usedom
- Ziethen
- Zirchow
Des Weiteren wurden die folgenden Städte und Gemeinden aus dem Bezirk des Amtsgerichts Demmin in den Bezirk des Amtsgerichts Greifswald verschoben.[3]
- Alt Tellin
- Bentzin
- Daberkow
- Görmin
- Jarmen
- Kruckow
- Loitz
- Sassen-Trantow
- Tutow
- Völschow
Durch die Auflösung des Amtsgerichts Wolgast vergrößerte sich der Gerichtsbezirk des Amtsgerichts Greifswald zum 31. August 2015 weiter um folgende Städte und Gemeinden.[3]
- Benz
- Heringsdorf
- Karlshagen
- Koserow
- Kröslin
- Krummin
- Loddin
- Lütow
- Mellenthin
- Mölschow
- Peenemünde
- Pudagla
- Sauzin
- Trassenheide
- Ückeritz
- Wolgast
- Zemitz
- Zempin
- Zinnowitz
Damit wurde der ursprünglich etwa 647 km2 große Gerichtsbezirk durch die Gerichtsstrukturreform auf etwa 2106 km2 vergrößert.[4] In ihm leben ungefähr 153.000 Einwohner.[5]
Seit der Aufhebung des Amtsgerichts Wolgast ist das Amtsgericht Greifswald für die dem Land Mecklenburg-Vorpommern vorgelagerten gemeindefreien Küstengewässer in Zivil- und Strafsachen örtlich zuständig für den gesamten Bezirk des Oberlandesgerichtes Rostock und damit für ganz Mecklenburg-Vorpommern.[6]
Gebäude
Das Gerichtsgebäude, ursprünglich errichtet als Sol- und Moorbad, zu DDR-Zeiten „Kulturhaus der Eisenbahner“, befindet sich unter der Anschrift Lange Straße 2a. In demselben Gebäude war bis zum 2. September 2014 auch das Finanzgericht Mecklenburg-Vorpommern untergebracht.
Übergeordnete Gerichte
Dem Amtsgericht Greifswald unmittelbar übergeordnet ist das Landgericht Stralsund.[7] Zuständiges Oberlandesgericht ist das Oberlandesgericht Rostock.
Siehe auch
Weblinks
- Internetpräsenz des Amtsgerichts Greifswald. Abgerufen am 28. November 2014.
- Übersicht der Rechtsprechung des Amtsgerichts Greifswald. Abgerufen am 28. November 2014.
Einzelnachweise
- ↑ § 4 Abs. 1 des Gerichtsstrukturgesetzes in der Fassung vom 11. November 2013, GVOBl. M-V 1998, S. 444, 549.
- ↑ IV. b) der Anlage zu § 4 Abs. 2 S. 1 des Gerichtsstrukturgesetzes in der Fassung vom 11. November 2013.
- ↑ 3.0 3.1 3.2 Informationen zur Gerichtsstrukturreform. Justizministerium des Landes Mecklenburg-Vorpommern, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 16. Dezember 2015; abgerufen am 5. November 2015.
- ↑ Informationen der Initiatoren des Volksbegehrens gegen die Gerichtsstrukturreform ( vom 30. August 2015 im Internet Archive) (PDF; 417 kB), S. 7, abgerufen am 31. August 2015.
- ↑ Stand: 30. Juni 2014, Statistischer Bericht des Statistischen Amtes Mecklenburg-Vorpommern, abgerufen am 14. September 2015.
- ↑ § 9 b des Gesetzes zur Ausführung des Gerichtsstrukturgesetzes vom 10. Juni 1992, GVOBl. M-V 1992, S. 314.
- ↑ § 3 Abs. 2 S. 2 Nr. 4 lit. b des Gerichtsstrukturgesetzes in der Fassung vom 11. November 2013.
Koordinaten: 54° 5′ 46″ N, 13° 22′ 13,2″ O
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