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Peter Hommelhoff

From Wickepedia

Peter Hommelhoff (* 13. September 1942 in Hamburg[1]) ist ein deutscher Rechtswissenschaftler und war von 2001 bis 2007 Rektor der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg.

Peter Hommelhoff
Peter Hommelhoff ZGR
Personal details
CitizenshipDeutsch
NationalityDeutschland

Leben und Wirken

Nach dem Abitur an der Gelehrtenschule des Johanneums in Hamburg studierte Hommelhoff ab 1964 Rechtswissenschaft an der Freien Universität Berlin sowie den Universitäten Tübingen und Freiburg. Nach erstem (1968) und zweitem Staatsexamen (1971) war er zunächst als Rechtsanwalt in Freiburg tätig. 1973 erfolgte die Promotion zum Dr. iur. mit einer Arbeit zur Sachmängelhaftung beim Unternehmenskauf bei Fritz Rittner in Freiburg. 1974 wechselte er als wissenschaftlicher Assistent an die Ruhr-Universität Bochum zu Marcus Lutter, wo er 1981 mit einer Arbeit zur Konzernleitungspflicht habilitiert wurde.

Anschließend war Hommelhoff Professor an der Fakultät für Rechtswissenschaft der Universität Bielefeld. 1990 wechselte er an die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, deren Rektor er von 2001 bis 2007 war. Von 1996 bis 2007 war er Mitglied der Ständigen Kommission für Lehre und Studium der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), von 2004 bis 2006 als Sprecher der Universitäten. Im November 2007 trat Hommelhoff als Partner in die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG ein und ist ihr jetzt als Of Counsel[2] verbunden. Dazu fungiert Hommelhoff als Wissenschaftlicher Leiter[3] des durch KPMG geförderten Audit Committee Institute (ACI) e.V. seit seiner Emeritierung. Seit 2010 ist er außerdem Vorsitzender des Universitätsrats der Andrássy Universität Budapest. Die Universitäten Krakau (2002) Montpellier I (2005) verliehen ihm je einen Ehrendoktortitel der Rechte; 2009 verlieh ihm die Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg einen Ehrendoktortitel der Philosophie.[4]

Er ist Mitherausgeber der Zeitschrift für Unternehmens- und Gesellschaftsrecht[5] und der European Company and Financial Law Review,[6] die beide im Verlag Walter de Gruyter erscheinen. An der Schaffung der ECFR hatte er maßgeblichen Anteil.[7] Anfang 2020 ist er aus der Geschäftsführung der beiden Zeitschriften nach 23 Jahren ausgeschieden[8] Er ist im Übrigen Herausgeber der im Verlag Wolters Kluwer erscheinenden AHW – Abhandlungen zum deutschen und europäischen Handels- und Wirtschaftsrecht.[9]

Sein prominentester Schüler (Doktorand) ist Stephan Harbarth,[10] Honorarprofessor an der Universität Heidelberg[11] und seit 15. Mai 2020 Präsident des Bundesverfassungsgerichts.[12]

Hommelhoff ist Autor zahlreicher Aufsätze, Bücher und Kommentare zum Recht der Aktiengesellschaft und der GmbH, zum Umwandlung (Gesellschaftsrecht) und zum Bilanzrecht.

Er ist verheiratet mit der Heidelberger Stadträtin (FDP) Margret Hommelhoff (geb. Middelschulte) und hat zwei Kinder. Seine Tochter, Kirsten Hommelhoff, ist Generalsekretärin des Bundesverband Deutscher Stiftungen. Er ist seit 1965 Mitglied der Tübinger Studentenverbindung Saxonia.

Er war Mitglied des Konzernbeirats der Deutschen Bahn.

Ehrungen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender. 17. Ausgabe (1996). Band 2, S. 596.
  2. Kontaktprofil Prof. Dr. Peter Hommelhoff bei KPMG Deutschland. Abgerufen am 19. September 2016.
  3. Audit Committee Institute: Das Angebot - Audit Committee Institute. In: audit-committee-institute.de. Archiviert vom Original am 22. März 2016; abgerufen am 19. September 2016.
  4. Lebenslauf, unter Punkt "Auszeichnungen"
  5. Zeitschrift für Unternehmens- und Gesellschaftsrecht. Abgerufen am 25. Mai 2020.
  6. European Company and Financial Law Review. Abgerufen am 25. Mai 2020 (Lua error in Module:Multilingual at line 149: attempt to index field 'data' (a nil value).).
  7. Zum Jahrgang 2020. In: Zeitschrift für Unternehmens- und Gesellschaftsrecht. Band 49, Nr. 1, 7. Februar 2020, ISSN 1612-7048, S. 1–1, doi:10.1515/zgr-2020-0001 (degruyter.com [abgerufen am 25. Mai 2020]).
  8. Zum Jahrgang 2020. In: Zeitschrift für Unternehmens- und Gesellschaftsrecht. Band 49, Nr. 1, 7. Februar 2020, ISSN 1612-7048, S. 1–1, doi:10.1515/zgr-2020-0001 (degruyter.com [abgerufen am 25. Mai 2020]).
  9. AHW - Wolters Kluwer Deutschland. Abgerufen am 25. Mai 2020.
  10. Wolfgang Janisch: Stephan Harbarth. Abgerufen am 25. Mai 2020.
  11. Bundesverfassungsgericht - Vizepräsident Prof. Dr. Harbarth. Abgerufen am 25. Mai 2020.
  12. Rückblick auf das Plenum am 15. Mai 2020. Abgerufen am 25. Mai 2020.