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Franz Josef Strauß

From Wickepedia

Franz Josef Strauß (1982) Unterschrift von Franz Josef Strauß Franz Josef Strauß (* 6. September 1915 in München; † 3. Oktober 1988 in Regensburg) war ein deutscher Politiker der CSU, deren Vorsitzender er von 1961 bis zu seinem Tod war.

Strauß war unter Konrad Adenauer Bundesminister für besondere Aufgaben (1953–1955), für Atomfragen (1955–1956) und der Verteidigung (1956–1962), bis er wegen der Spiegel-Affäre zurücktreten musste. In der Großen Koalition unter Kurt Georg Kiesinger kam Strauß wieder in die Bundesregierung zurück und war Bundesminister der Finanzen (1966–1969). Von 1978 bis 1988 war er bayerischer Ministerpräsident. Bei der Bundestagswahl 1980 scheiterte er als Kanzlerkandidat der Union (deutsche Politik) gegen den Amtsinhaber Helmut Schmidt (SPD). Strauß unterhielt enge Verbindungen zur Industrie und gehörte zu den Hauptinitiatoren bei der Gründung des Unternehmens Airbus.

Herkunft und Schulzeit

Familie

Strauß wurde als Sohn des Metzgers Franz Josef Strauß (1875–1949) und dessen Frau Walburga[1] (1877–1962) geboren. Sein Vater stammte aus Kemmathen[1] (seit 1971 zu Arberg/Mittelfranken), die Mutter aus Unterwendling (seit 1978 Ortsteil von Kelheim/Niederbayern). Sein Geburtshaus war in der Schellingstraße 49[2] im Münchener Stadtteil Maxvorstadt, wo die Familie seit 1904 wohnte. Der Vater betrieb dort eine Metzgerei.[3] Das Ehepaar hatte neben Franz Josef noch eine Tochter namens Maria.[4] Die Familie Strauß war streng katholisch, monarchistisch und antipreußisch eingestellt.[5] Franz Josef Strauß Senior war langjähriges Mitglied der Bayerischen Volkspartei. Die Familie befürwortete die Trennung Bayerns vom Deutschen Reich, wie sie zeitweise die Bayerische Volkspartei forderte.[6]

Geburt und Kindheit

Franz Josef Strauß wurde am 6. September 1915 in München geboren. Sechs Tage nach seiner Geburt wurde er als Franz Joseph Strauß in das Geburtenregister eingetragen und am 12. Oktober 1915 in der Ludwigskirche getauft. Während seiner Kindheit, als Student und während der Militärzeit wurde er nur bei seinem ersten Vornamen „Franz“ gerufen. Erst nach dem Tod seines Vaters nutzte er allmählich beide Vornamen.[7] Auf Rat eines Benediktinerpaters wechselte Strauß von der Volksschule an der Amalienstraße auf die Gisela-Realschule. Der Universitätsprofessor Johannes Zellinger sorgte dafür, dass er später auf das humanistische Maximiliansgymnasium wechselte.[8]

Schulzeit und Studium

Nachdem er im März 1935 am Maximiliansgymnasium in München das bayernweit beste Abitur abgelegt hatte, begann Strauß als Stipendiat der Stiftung Maximilianeum ein Lehramtsstudium der Altphilologie, Geschichte, Staatswissenschaften und Germanistik an der Universität München.

Zuvor war seine Immatrikulation abgelehnt worden, weil er keiner nationalsozialistischen Organisation angehörte; nach einer Beschwerde seines ehemaligen Tutors und Lehrers wurde er doch zugelassen.[6] Später trat er der katholischen Münchner Studentenverbindung Tuiskonia bei. Strauß wurde Mitglied des Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbunds (NSDStB).[9] In seiner Freizeit ging Strauß dem Radsport nach und wurde 1937 auf Anraten des Professors Franz Dirlmeier Mitglied des Nationalsozialistischen Kraftfahrerkorps (NSKK) sowie Referent beim NSKK-Sturm 23/M 86 in München.[10] Er hatte dort die Funktion eines Rottenführers inne.[11] Im Juli 1939 trat er aus dem NSKK aus. Diese Mitgliedschaft wurde von der Spruchkammer in Schongau zwar als belastend eingestuft, jedoch gleichzeitig „[…] als zwangsbedingt, um eine Nichtzulassung zum Examen zu vermeiden.“ Sie wurde als nominelle Mitgliedschaft gewertet, die weder propagandistisch noch aktiv ausgeübt wurde.[12]

Zweiter Weltkrieg

Zunächst wurde Strauß aufgrund seines Studiums zweimal zurückgestellt und am 31. August 1939 von der Wehrmacht nach Landsberg am Lech eingezogen und später zur II. Abteilung des Artillerieregiments 43 in der Nähe von Trier versetzt.

Im März 1940 wurde er beurlaubt, um das Erste Staatsexamen abzulegen. Nach seiner Rückkehr zur Truppe wurde seine Einheit am 1. Mai zum Westfeldzug nach Frankreich verlegt. Nach dem Waffenstillstand am 25. Juni gehörte Strauß zu den Besatzungstruppen und war zunächst an der Kanalküste, später in Belgien stationiert. Zum 1. November wurde er zum Unteroffizier befördert und gleichzeitig erneut beurlaubt.[13]

Am Theresien-Gymnasium München konnte er durch ein verkürztes Vorbereitungsdienst sein Studium fortsetzen und am 1. April 1941 mit dem Zweiten Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien beenden. Sein Referendarexamen bestand er mit 1,1, der besten Note, die seit dem Jahre 1910 in Bayern gegeben wurde.[14] Parallel zum schulischen Referendariat war Strauß als Assistent am Altphilologischen und am Althistorischen Seminar der Ludwig-Maximilians-Universität München tätig.

Am 14. April 1941 wurde er erneut zur Wehrmacht einberufen und nahm ab dem 22. Juni 1941 am Krieg gegen die Sowjetunion teil. Am 30. Juni war er in Lemberg Zeuge, als die Deutschen zahlreiche Leichen vom sowjetischen Geheimdienst NKWD ermordeter Gefangener auffanden. Strauß schrieb später in seinen Lebenserinnerungen, er sei als Wehrmachtssoldat mehrfach Zeuge deutscher Massaker an Juden im Osten geworden.[15] Diese Kriegserlebnisse hätten ihn nach eigener Aussage tief geprägt.

Von September 1941 bis Februar 1942 wurde er zum Offizier ausgebildet, im März 1942 als Leutnant d. R. der Heeresflak zugeteilt und in der Ukraine, auf der Krim sowie vor Stalingrad eingesetzt. Dort erlitt er Erfrierungen an beiden Füßen, weshalb er noch vor dem Untergang der 6. Armee in der Schlacht von Stalingrad ins Reich zurückverlegt wurde. Nach einem weiteren Lehrgang von Januar bis Mai 1943 in Stolpmünde wurde er Ausbildungsoffizier, Abteilungsadjutant und Offizier für wehrgeistige Führung bei der Flakartillerieschule Altenstadt bei Schongau.[16]

Schon während seiner Militärzeit wurde Strauß am 8. April 1942 mit Wirkung zum 1. Mai zum außerplanmäßigen Beamten ernannt. Am 20. April 1943 erfolgte die Ernennung zum Studienrat an der Oberschule für Jungen an der Damenstiftstraße in München. Notizen zu einer von ihm begonnenen Dissertation verbrannten 1944.

Nachdem er am 1. Juni 1944 zum Oberleutnant befördert worden war, wurde er im selben Jahr Chef der Stabsbatterie an der Flak-Artillerie-Schule IV, die in der Kaserne in Altenstadt stationiert war, und die heute seinen Namen trägt.[17]

Seine Nachfolge in dieser Funktion trat Mitte April 1945 der Schriftsteller Hans Hellmut Kirst an. Strauß bezichtigte Kirst 1945 bei der US-amerikanischen Besatzungsmacht, Anhänger des Nationalsozialismus gewesen zu sein. Kirst verbrachte neun Monate in einem US-Internierungslager in Garmisch. Obwohl Kirst als politisch ‚unbelastet‘ entlassen wurde, verhängte Strauß als Landrat und Vorsitzender der Spruchkammer ein zweijähriges Schreibverbot gegen ihn. In dieser Zeit begannen die jahrelang erbittert geführten Auseinandersetzungen zwischen beiden.[18]

Politische Karriere

Nachkriegszeit

Bei Kriegsende geriet Strauß zunächst in Kriegsgefangenschaft; er wurde schnell (noch 1945) als politisch unbelastet eingestuft. Ein deutschstämmiger US-Soldat zog ihn aufgrund seiner Englischkenntnisse zur Unterstützung bei Übersetzungen heran. Von der amerikanischen Besatzungsmacht wurde er dann zum stellvertretenden Landrat des Landkreises Schongau bestellt.[19]

1946 war er Mitbegründer des Kreisverbandes der CSU Schongau und wurde zum Landrat von Schongau gewählt. Seit 1948 war Strauß Mitglied im Wirtschaftsrat des Vereinigten Wirtschaftsgebietes in Frankfurt am Main; 1949 wurde er von Hans Ehard zum ersten Generalsekretär der CSU ernannt.

Strauß suchte neben seiner Parteikarriere auch Führungsaufgaben in der überparteilichen Europa-Union Deutschland (EUD). Er unterlag am 2. Mai 1954 dem CDU-Bundestagsabgeordneten Paul Leverkuehn (1893–1960) in einer Kampfabstimmung zur Wahl des EUD-Präsidenten.

Mitglied des Deutschen Bundestages

Dem Deutschen Bundestag gehörte Strauß seit dessen erster Legislaturperiode von 1949 bis zum 29. November 1978 und erneut seit der Wahl 1987 bis zum 19. März 1987 an. Er vertrat als stets direkt gewählter Abgeordneter den Wahlkreis Weilheim in Oberbayern. Von 1949 bis zu seinem Amtsantritt als Bundesminister war er stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU/CSU-Fraktion und Vorsitzender der CSU-Landesgruppe.

In der ersten Legislaturperiode (1949–1953) war Franz Josef Strauß Vorsitzender des Bundestagsausschusses für Jugendfürsorge und ab dem 19. Juli 1952 des Ausschusses für Fragen der europäischen Sicherheit. Er war damit der damals jüngste Ausschussvorsitzende im Deutschen Bundestag.

1952 wurde Strauß zum Stellvertretenden Vorsitzenden der CSU gewählt.

1952 gehörte Strauß zu einer Gruppe von 34 Abgeordneten der CDU/CSU-Fraktion (darunter Theodor Blank, Heinrich von Brentano, Richard Jaeger, Kurt Georg Kiesinger, Heinrich Krone, Paul Lücke, Gerhard Schröder und Franz-Josef Wuermeling), die einen Gesetzentwurf zur Einführung des relativen Mehrheitswahlrechts in den Deutschen Bundestag einbrachten und damit den Bestand der Koalition gefährdeten.

Strauß gehörte neben Ludwig Erhard, Hermann Götz, Gerhard Schröder (alle CDU), Richard Jaeger, Richard Stücklen (beide CSU), Erich Mende (FDP, später CDU), Erwin Lange, R. Martin Schmidt und Herbert Wehner (alle SPD) zu den zehn Abgeordneten, die seit der ersten Bundestagswahl 1949 25 Jahre lang ununterbrochen dem Parlament angehörten. In der elften Legislaturperiode war er nach Willy Brandt (SPD) und Herbert Czaja (CDU) der drittälteste Abgeordnete.

Neben seiner Mitgliedschaft im Deutschen Bundestag war Strauß von 1952 bis 1956 auch Mitglied des Europäischen Parlaments.

Strauß war ein begabter Redner: Seine Debattenbeiträge im Deutschen Bundestag und im Bayerischen Landtag waren berühmt, aber auch berüchtigt. Legendär sind seine Rededuelle im Bundestag mit dem damaligen SPD-Fraktionsvorsitzenden Herbert Wehner. Den Politischen Aschermittwoch baute er nach 1953 im niederbayerischen Vilshofen, ab 1975 in Passau, mit spektakulären Inszenierungen und mehrstündigen, frei gehaltenen Reden zu einer bis in die Gegenwart zentralen Parteiveranstaltung der CSU mit bundesweiter Resonanz aus.

Kolumnist der Zeitschrift Stern

Im Jahr 1964 gewann Henri Nannen Franz Josef Strauß zum Missfallen der Redakteure[20] als Kolumnisten für den Stern,[21][22] beendete die Kooperation jedoch schon nach 7 Monaten. Die Stern-Kolumnistin Anneliese Friedmann wurde in der Zeit von Strauß verklagt, weil sie unter der Überschrift Warum ich gegen ihn bin ihre Empfindungen zu Strauß in den Satz gefasst hatte:

„Ich fühle Skepsis gegenüber einem Gesicht, das selbst auf freundlichen Familienphotos genau das ausdrückt, was die Franzosen meinen, wenn sie uns ‚Boches‘ nennen“[23]

Eureco für Wirtschaftsberatung

Zahlungen an die Eureco GmbH & Co. KG aus den Jahren 1964 bis 1967 In diese Zeit fällt die Gründung der Briefkastenfirma Eureco Büro für Wirtschaftsberatung im Jahre 1964, die durch den Rechtsanwalt und straußischen Finanzberater Reinhold Kreile treuhänderisch abgewickelt wurde. Die Eureco erhielt durch Unternehmen von BMW, über Bertelsmann, Daimler-Benz und Dornier bis hin zu Firmen aus dem Imperium von Friedrich Karl Flick und der Taurus-Film GmbH von Leo Kirch ohne erkennbare Gegenleistungen große Summen. Alleine zwischen 1964 und 1968 gingen 490.892 Mark auf Konten der Eureco ein.[24]

Tätigkeiten als Bundesminister

Verteidigungsminister Strauß mit Helmuth von Grolman, dem Wehrbeauftragten, 1959

Bundesminister für besondere Aufgaben

Nach der Bundestagswahl vom 6. September 1953 wurde Franz Josef Strauß als Bundesminister für besondere Aufgaben in das Kabinett Adenauer II berufen und war damit der bis dahin jüngste deutsche Bundesminister.

Im Januar 1955 unterlag er in einer Kampfabstimmung um den CSU-Parteivorsitz mit 329 zu 380 Stimmen gegen Hanns Seidel.

Bundesminister für Atomfragen

Am 12. Oktober 1955 wurde ihm das neu gegründete Bundesministerium für Atomfragen, ein Vorläufer des heutigen Bundesministeriums für Bildung und Forschung, übertragen. In dieser Funktion war er am Aufbau der Deutschen Atomkommission beteiligt. Er leitete deren erste Sitzung am 26. Januar 1956 im Palais Schaumburg.

Der neue „Atomminister“ setzte sich entschieden für die Erforschung und zivile Nutzung der Kernenergie ein und forderte, dass bis 1970 die ersten Kernkraftwerke Strom produzieren sollten. Abweichend von der Gesetzeslage in den Vereinigten Staaten plädierte Strauß für ein „Privateigentum“ an Kernbrennstoffen, um einen zügigen Aufbau der privaten Kernenergiewirtschaft zu gewährleisten, der möglichst frei von staatlichen Reglementierungen sein sollte.[25] Dazu gehörte auch eine private Haftung für durch Kernenergie verursachte Schäden. Am 9. Dezember 1955 äußerte er im Süddeutschen Rundfunk: „Wenn wir unseren 10- bis 15-jährigen Rückstand nicht sehr rasch aufholen, werden wir wahrscheinlich darauf verzichten müssen, in Zukunft zu den führenden Nationen gezählt zu werden.“[26][27] Am 25. Juli 1956 stellte er einen Gesetzentwurf zur „Erzeugung und Nutzung der Kernenergie“ vor, der 1960 zum ersten deutschen Atomgesetz führte.[28] Sein Nachfolger wurde im Oktober 1956 der Chemiker und CSU-Politiker Siegfried Balke.

Bundesminister der Verteidigung

Franz Josef Strauß als Verteidigungsminister bei einem Manöverbesuch 1960

Am 16. Oktober 1956 wurde er als Nachfolger von Theodor Blank zweiter Verteidigungsminister der Bundesrepublik Deutschland (im Kabinett Adenauer II). Bereits 1957 legte er Pläne für eine atomare Bewaffnung der Bundeswehr vor. Im Rahmen der Pariser Verträge hatte sich Deutschland 1954 bereits verpflichtet, auf die Produktion, nicht aber auf den Einsatz von Atomwaffen zu verzichten. Adenauer und Strauß trieben eine militärische Nutzung von Atomwaffen durch die Bundeswehr energisch voran. Im April 1957 kam es deswegen zu einer Kontroverse mit namhaften Atomphysikern (darunter Otto Hahn, Werner Heisenberg, Walther Gerlach und Carl Friedrich von Weizsäcker) um deren kritisches Göttinger Manifest.[29] In der Folge kam es unter anderem zu einer abfälligen und beleidigenden Äußerung von Strauß über Otto Hahn gegenüber Journalisten. Bundeskanzler Adenauer entschärfte die Situation bei einem Empfang der Wissenschaftler im Kanzleramt.

Vor der Bundestagswahl 1957 bemühte sich die Opposition vergeblich, die weitverbreitete Ablehnung der Atombewaffnung im Wahlkampf zu nutzen. Die Kampagne Kampf dem Atomtod war dennoch eine wesentliche Erneuerung der Friedensbewegung. Die CDU/CSU erzielte einen großen Wahlerfolg und erreichte die absolute Mehrheit, Strauß wurde erneut Verteidigungsminister. Am 25. März 1958 wurde die atomare Ausrüstung der Bundeswehr beschlossen, die damit im Rahmen der Nuklearen Teilhabe der NATO im Kriegsfall Nuklearwaffen einsetzen konnte.

Strauß setzte sich vehement für eine militärische Unterstützung des neugegründeten Staates Israel ein.[30] Volumen und Umfang der zwischen Konrad Adenauer und David Ben Gurion beschlossenen, in Israel wie Deutschland so umstrittenen wie im Rahmen der Wiedergutmachungsansätze wichtigen Rüstungskooperation wurden zunächst geheim gehalten. Strauß setzte sich dabei auch über gesetzliche Vorgaben und Richtlinien hinweg, was nur teilweise die Rückendeckung Adenauers hatte.[31] 1958 holte er Eberhard Taubert (1907–1976), der hoher Funktionär im Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda gewesen war und das Drehbuch zu dem antisemitischen Hetzfilm Der ewige Jude geschrieben hatte, als Berater für sein neu eingerichtetes Referat „Psychologische Kampfführung“.[32]

Nach der Bundestagswahl am 17. September 1961 wurde Strauß erneut Verteidigungsminister, allerdings in einer Koalitionsregierung mit der FDP (Kabinett Adenauer IV).

Starfighter-Affäre

Strauß’ Amtsführung war von etlichen Skandalen begleitet. Laut Aussagen des ehemaligen Lockheed-Verkäufers Paul White erhielten der Vorstand der Deutschen Bank Hermann Josef Abs und Strauß Gelder im Zusammenhang mit dem Verkauf von Flugzeugen des Typs Lockheed Super Constellation und Electra an die Lufthansa.

White told the FMOD (Foreign Ministry of Defense) that Lockheed had hired Frank Fahle at the suggestion of Herman Abs, that Abs and Strauss had received money in connection with the sale of Constellations and Electras to Lufthansa and that the same pattern of dealing was continuing on the 104 sale.[33]

Unregelmäßigkeiten bei Beschaffung oder Lizenzproduktion von 916 US-amerikanischen F-104G-Starfighter-Kampfflugzeugen führte zum Lockheed-Skandal, der in Deutschland auch Starfighter-Affäre genannt wurde. Der Hersteller hatte in mehreren NATO-Staaten die Entscheidung zur Beschaffung des Modells durch Bestechung beeinflusst. Die Zeitschrift Stern berichtete Ende 1975 über eine beeidete Aussage von Ernest F. Hauser vor dem Kongressausschuss (Congressional Committee) zur Kundenwerbepraxis von Lockheed, dass Anfang der 1960er Jahre im Zusammenhang mit der F-104-Beschaffung für die Bundeswehr mindestens 10 Millionen US-Dollar Schmiergeld an die CSU geflossen seien und übergab sein Tagebuch aus jener Zeit mit entsprechenden Eintragungen.[34][35]

Die in diesem Zusammenhang gegen Strauß vorgebrachten Bestechungsvorwürfe konnten jedoch nie bewiesen werden. Im Rahmen der „Abhöraffäre“ soll Strauß angeblich zugegeben haben, einen Teil der „Lockheed-Akten“ vernichtet zu haben, um Beweise verschwinden zu lassen, was sich später aber als Verleumdungskampagne durch das ostdeutsche Ministerium für Staatssicherheit erwies.[36][37] Die deutsche Variante des Starfighters stellte sich als unsicher heraus und wurde als „Witwenmacher“ der Luftwaffe bitter verspottet (269 Abstürze, 116 tote Piloten). Strauß wurden auch die Fibag-Affäre, die Onkel-Aloys-Affäre und der HS-30-Skandal zur Last gelegt.

Fibag-Affäre

Auch in der Fibag-Affäre kam es zu gerichtlichen Auseinandersetzungen zwischen Strauß und dem Spiegel, die in einem Vergleich endeten. Die Behauptung, Strauß wäre an FIBAG als stiller Gesellschafter beteiligt gewesen, stellte sich vor Gericht als nicht belegbar heraus.[38] Ein eingesetzter Untersuchungsausschuss des Deutschen Bundestages konnte Strauß zudem keine Verfehlung nachweisen. Der Untersuchungsausschuss zum HS-30-Skandal endete, ohne dass Verdächtige oder Schmiergeldzahlungen gefunden wurden.[39] An der Fibag war aber unter anderem über Friedrich Zimmermann als Treuhänder Strauß' selbst beteiligt. Straußens Freund Hans Kapfinger hielt Anteile der Fibag, was Anlass zu Spekulationen gab. Auf Antrag der SPD und FDP[40] wurden die Vorwürfe vom Ausschuss untersucht. Dieser kam 1962 mit knapper Mehrheit zu dem Ergebnis, dass Strauß keine Verfehlungen vorzuwerfen seien. Dies kritisierte die FDP – die damals Partner in der Regierungskoalition war – heftig.[41]

Als Nachfolger des im Monat zuvor aus gesundheitlichen Gründen zurückgetretenen Hanns Seidel wurde Strauß am 18. März 1961 auf einem außerordentlichen Parteitag der CSU mit 94,8 % der abgegebenen Stimmen zum Parteivorsitzenden gewählt;[42] dies blieb er bis zu seinem Tod. Strauß und de Gaulle, 1962

Ab Dezember 1962 war Strauß Vorsitzender der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag (Vorgänger: Werner Dollinger) und damit gleichzeitig Erster Stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag.

Spiegel-Affäre und Rücktritt

Franz Josef Strauß, 1963 In der Spiegel-Ausgabe 41/1962 vom 10. Oktober war bezüglich der Bundeswehr ein von Conrad Ahlers und Hans Schmelz verfasster Artikel Bedingt abwehrbereit erschienen. In der damit beginnenden Spiegel-Affäre spielte insbesondere eine Rolle, dass Spiegel-Gründer und -Herausgeber Rudolf Augstein und Strauß als Intimfeinde galten.

Strauß initiierte daraufhin ein Ermittlungsverfahren, das Bundesanwalt Albin Kuhn einleitete. Wegen angeblichen Landesverrats ergingen am 23. Oktober Haftbefehle gegen beteiligte Mitarbeiter und Rudolf Augstein als Chefredakteur.[43] Conrad Ahlers wurde auf Betreiben von Strauß in Spanien verhaftet. Die Redaktionsräume wurden ab 26. Oktober wochenlang durch die Polizei besetzt. Augstein wurde 103 Tage lang widerrechtlich in Untersuchungshaft genommen.[44][45] Strauß leugnete zunächst seine Beteiligung an dem Justizskandal und behauptete, mit der ganzen Aktion nichts zu tun zu haben. Sein Verhalten in dem Fall führte zu einer Regierungskrise – so hatte er unter anderem die Polizeiaktion ohne das Wissen des der FDP angehörenden Justizministers Wolfgang Stammberger vorangetrieben und auch das zunächst geleugnet.

Der Koalitionspartner FDP forderte daraufhin Strauß’ Ausscheiden aus dem Amt des Verteidigungsministers. Anfangs wurde Strauß noch von Adenauer gedeckt; nach dem geschlossenen Rücktritt der FDP-Minister am 19. November 1962[46] war Strauß am 30. November 1962 gezwungen, von seinem Amt als Verteidigungsminister zurückzutreten. Adenauer bildete am 14. Dezember 1962 ein neues Kabinett mit der FDP und ohne Strauß.

Am 13. Mai 1965 entschied der 3. Strafsenat des Bundesgerichtshofs, dass keine Beweise für einen Verrat vorlägen und lehnte die Eröffnung eines Hauptverfahrens gegen Augstein ab. Die Affäre gilt als wesentliche Stärkung der Pressefreiheit und der Rolle des investigativen Journalismus, auch gegenüber machtvollen Politikern wie Strauß.[47]

Bundesminister der Finanzen

Im Kabinett der Großen Koalition unter Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger wurde Strauß im Dezember 1966 Bundesminister der Finanzen. Obwohl er zuvor gerne und oft die verbale Konfrontation mit der SPD gesucht hatte, arbeiteten Strauß und Wirtschaftsminister Karl Schiller (SPD) vertrauensvoll und erfolgreich zusammen. Schon bald erhielten beide die Spitznamen Plisch und Plum nach einer Hundegeschichte von Wilhelm Busch, denn in ihrem intuitiven Einvernehmen trotz physiognomischer Unterschiedlichkeit (der eine gedrungen, der andere hager) erinnerten sie an Buschs Titelfiguren.

Gemeinsam mit Schiller setzte Strauß antizyklische Maßnahmen ins Werk, um die leichte Rezession, die 1966 die Wirtschaftswunderjahre kontinuierlichen Wachstums beendet hatte, zu überwinden: Die Arbeitslosenzahl war auf 650.000 gestiegen, im Bundeshaushalt zeigte sich ein Defizit von mehreren hundert Millionen DM, was damals zu breiter Besorgnis Anlass gab. Strauß erreichte von Bundesbankpräsident Karl Blessing die Senkung des Diskontsatzes auf schließlich nur noch drei Prozent (Mai 1967) und war mitverantwortlich für das Kreditfinanzierungsgesetz vom 25. Februar 1967, das die Mittel für ein Konjunkturprogramm in Höhe von 2,5 Milliarden DM bereitstellte.

Außerdem wurde zum 1. Januar 1968 die Umsatzsteuer reformiert: bis dahin betrug sie 4 %; ab dann betrug sie 10 % (ermäßigt 5 %).[48]

Im Rentensystem gab es erste Kürzungen. Ebenfalls in Strauß’ Amtszeit als Finanzminister fielen eine Neuverteilung der Einnahmen aus Körperschaftssteuer und Einkommensteuer zwischen Bund und Ländern sowie der Beginn einer mittelfristigen Finanzplanung des Bundes.[49]

Arbeit als Oppositionspolitiker

Richard Stücklen mit Franz Josef Strauß im März 1972 Nach der Bundestagswahl am 28. September 1969 und der Bildung einer sozialliberalen Koalition wählte der 6. Deutsche Bundestag Willy Brandt zum Bundeskanzler; dieser bildete das Kabinett Brandt I.

Die Unionsparteien waren die Opposition und blieben es bis zum konstruktiven Misstrauensvotum am 1. Oktober 1982. Strauß entwickelte sich zum vehementen Kritiker der Ostpolitik der Regierung. Die Ostverträge mit der UdSSR und Polen (1970) und den Grundlagenvertrag (1972) lehnte er entschieden ab, da er in ihnen ein Zurückweichen vor sowjetischen Hegemonialansprüchen sah.

Der politische Schriftsteller und Philosoph Ulrich Sonnemann veröffentlichte 1970 die justizkritische Schrift Der bundesdeutsche Dreyfus-Skandal. Rechtsbruch und Denkverzicht in der zehn Jahre alten Justizsache Brühne-Ferbach.[50] Der öffentlich rege diskutierte Text wurde nach einem von Strauß gestellten Strafantrag bundesweit beschlagnahmt,[51] weil Sonnemann darin über Aussagen des Agenten Roger Hentges und seiner Ehefrau geschrieben hatte.[52] Ein jahrelanger Rechtsstreit mit der bayerischen Justizverwaltung folgte.

1971 bis 1978 war Strauß wirtschafts- und finanzpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag. In den Schattenkabinetten von Rainer Barzel (1972) und Helmut Kohl (1976) war Strauß als Finanzminister vorgesehen.

Nach der Parlamentswahl in Chile am 4. März 1973 wurde der Sozialist Salvador Allende zum Präsidenten gewählt. Am 11. September 1973 putschte das Militär gegen Allende. Augusto Pinochet ergriff die Macht und begann eine blutige Militärdiktatur. Strauß äußerte zehn Tage nach dem Putsch: „Angesichts des Chaos, das in Chile geherrscht hat, erhält das Wort Ordnung für die Chilenen plötzlich wieder einen süßen Klang.“[53] In Santiago de Chile wurde Strauß die Ehrendoktorwürde der Rechtswissenschaft verliehen.

1974 sorgte Strauß mit der Sonthofen-Strategie für eine erhebliche Polarisierung der Öffentlichkeit.[54] Bei einer Klausurtagung der CSU-Landesgruppe des Bundestages vertrat Strauß die Ansicht, die Partei sollte für die damals massiven wirtschaftlichen Probleme (Arbeitslosigkeit, Wirtschaftsflaute, Rentenversicherung) keinerlei Lösungen anbieten, um nach dem erwarteten katastrophalen Scheitern der Regierungspolitik die eigenen Wahlchancen zu verbessern.[55] Die Sonthofen-Strategie wurde häufig als skrupelloses, parteipolitisches Taktieren bewertet.[56]

Franz Josef Strauß, 1975 von Günter Rittner für die CSU-Landesgruppe porträtiert

1975 traf Strauß als erster westdeutscher Politiker aus eigener Initiative mit dem chinesischen Parteichef Mao Zedong zusammen. Mao empfing Strauß am 16. Januar 1975 während eines Besuches in der Volksrepublik China zu einem Gespräch.

In einer Rede beim Politischen Aschermittwoch 1975 bezichtigte Strauß die SPD-geführte Bundesregierung (Kabinett Schmidt I), „einen Saustall ohnegleichen angerichtet“ zu haben. Daraufhin warf Altbundeskanzler Willy Brandt ihm vor, „die Bundesrepublik Deutschland einen Saustall“ genannt zu haben. Strauß gewann eine gegen Brandt gerichtete Unterlassungsklage in zweiter Instanz vor dem OLG Köln.[57]

Bei der Bundestagswahl 1976 gelang der Union der Regierungswechsel nicht. Danach kündigte Strauß im Kreuther Trennungsbeschluss die Fraktionsgemeinschaft mit der CDU auf und plante, die CSU auf das ganze Bundesgebiet auszuweiten, um die Wahlchancen der Unionsparteien zu verbessern. Der Beschluss wurde drei Wochen später nach heftigen innerparteilichen Auseinandersetzungen wieder zurückgenommen. Das Verhältnis zur CDU, insbesondere zu deren Vorsitzenden Helmut Kohl, blieb aber gespannt (Wienerwald-Rede).

1977 reiste Strauß nach Chile, wo er sich auch über die damalige Militärdiktatur Augusto Pinochets äußerte und eine „weitere Demokratisierung“ forderte. Im Deutschen Herbst 1977 nahm Strauß an der Bonner Krisenrunde teil, die während der Entführung von Hanns Martin Schleyer durch die RAF regelmäßig tagte. Nachdem Bundeskanzler Helmut Schmidt die Anwesenden nach „exotischen“ Ideen gefragt hatte, sagte Strauß, der Staat könne die inhaftierten RAF-Terroristen als Geiseln nehmen und gegebenenfalls erschießen.[58][59] Der genaue Wortlaut ist nie öffentlich geworden. Im Jahr 2007 schilderte Schmidt Strauß’ Aussage weniger drastisch; er bezeichnete sie nach wie vor als „befremdlich“.[59]

1979 setzte sich Strauß in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion mit 135:102 Stimmen als Kanzlerkandidat der CDU/CSU gegen den von Helmut Kohl favorisierten niedersächsischen Ministerpräsidenten Ernst Albrecht durch und trat damit bei der Bundestagswahl 1980 als Herausforderer von Bundeskanzler Schmidt (SPD) an.[60] Der Wahlkampf wurde sehr hart geführt. Strauß wurde seitens der Union als „Kanzler für Frieden und Freiheit“ beworben,[61] gegen ihn wurde eine massive Stoppt-Strauß-Kampagne geführt. Im Wahlkampf kam es zu gewaltsamen Ausschreitungen bei einer Strauß-Kundgebung in Bremen.

Zu einer heftigen öffentlichen Kontroverse führte auch die Veröffentlichung des folgenden Strauß-Zitats aus dem Sommer 1978 durch den Spiegel im Februar 1980: „Mit Ratten und Schmeißfliegen führt man keine Prozesse.“ Strauß hatte diese Äußerung bei einem CSU-Treffen im oberfränkischen Kronach auf den vom Schriftsteller und Journalist Bernt Engelmann vertretenen „Presseausschuss Demokratische Initiative“ bezogen. Letzterer hatte Strauß zuvor öffentlich angegriffen.[62] (siehe hierzu Hauptartikel: Bernt Engelmann, Abschnitt „Ratten und Schmeißfliegen“)

Wenige Tage vor der Wahl wurde ein Anschlag auf das Oktoberfest in München verübt. Strauß ordnete die Urheberschaft fälschlicherweise der RAF zu (was sich bereits am Folgetag als Fehleinschätzung herausstellte) und erhob schwere Vorwürfe gegen das FDP-geführte Bundesinnenministerium, was im Wahlkampf auch gegen ihn gewendet wurde. Die Union erhielt weniger Prozente als bei der Bundestagswahl 1976, bei der Helmut Kohl Kanzlerkandidat der Union gewesen war (44,5 % nach 48,6 %); die FDP verbuchte 10,6 % (nach 7,9 % 1976). Die CDU/CSU ging zwar wieder als stärkste Kraft hervor, aber eine erneute Koalition zwischen SPD und FDP verhinderte Strauß als Kanzler.[60]

Bayerischer Ministerpräsident

Ministerpräsident Strauß auf dem CSU-Parteitag 1987

1978 ließ sich Strauß als Kandidat bei den bayerischen Landtagswahlen aufstellen und wurde am 6. November als Nachfolger des aus Altersgründen nicht mehr kandidierenden Alfons Goppel zum bayerischen Ministerpräsidenten gewählt. Seitdem war Strauß Landtagsabgeordneter in Bayern, sein Bundestagsmandat legte er am 29. November 1978 nieder. In seiner Regierungszeit und damit unter seiner politischen Führung wurden unter anderem die wesentlichen Bauabschnitte des von Umweltschützern bekämpften Main-Donau-Kanals begonnen und fertig gestellt. Die endgültige Fertigstellung des Projekts im Jahr 1992 erlebte Strauß jedoch nicht mehr. Strauß setzte sich zudem vehement für den von starken Protesten aus der Bevölkerung begleiteten Bau der atomaren Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf im oberpfälzischen Wackersdorf ein, die er als „kaum gefährlicher als eine Fahrradspeichen-Fabrik“ bezeichnete.[63] Der WAA-Bau wurde im Frühjahr 1989 kurz nach Strauß’ Tod 1988 eingestellt.

Deutsch-deutsche Begegnung bei der Leipziger Frühjahrsmesse 1987 – von links: Alexander Schalck-Golodkowski, Gerold Tandler, Günter Mittag, Franz Josef Strauß, Theo Waigel und Erich Honecker Kohl und Strauß am 13. Juni 1988 auf dem CDU-Bundesparteitag

Strauß betrieb auch als bayerischer Ministerpräsident noch eine Außenpolitik nach eigenen Maßstäben. Er unterhielt gute Beziehungen zu Augusto Pinochet in Chile, Paraguays Diktator Alfredo Stroessner, zu Südafrikas Präsident Pieter Willem Botha und zur DDR. 1983 sorgte Strauß durch das Einfädeln eines Milliardenkredits[64] für die DDR für Aufregung auch in den eigenen Reihen, was schließlich zum Parteiaustritt einiger Abgeordneter unter Franz Handlos und zur Gründung der Partei „Die Republikaner“ führte. In Zusammenhang mit der getarnten Blaupausen-Lieferung von U-Booten an das Apartheid-Regime in Südafrika 1984–86, „ein Kurs zu dem […] Franz Josef Strauß das Kanzleramt […] drängte“, gab es „Gerüchte, daß Provisionen oder Schmiergelder aus dem U-Boot-Geschäft […] an Unionsfreunde oder auf Parteikonten flossen“.[65] Eine besondere Freundschaft pflegte er zudem mit Gnassingbé Eyadéma, dem Diktator von Togo, mit dem er die Bayerisch-Togoische Gesellschaft gründete.

Im Oktober 1987 unternahm er (nach 1975) eine zweite Chinareise. Am 28. Dezember 1987 flog der Privatpilot, begleitet von Parteifreunden, mit einer Cessna Citation II 151 bei schlechtem Wetter zu einem in der Öffentlichkeit nicht angekündigten Besuch nach Moskau[66] und unterhielt sich zweieinhalb Stunden mit Michail Gorbatschow, von dessen Reformvorstellungen er sich tief beeindruckt zeigte. Unter anderem wurde er von Gorbatschow an diesem Treffen gefragt, ob er das erste Mal in der Sowjetunion sei. Strauß antwortete nonchalant: „Das zweite Mal, aber das erste Mal kam ich nur bis Stalingrad.“[67][68]

Vom 1. November 1983 bis zum 31. Oktober 1984 war Strauß turnusgemäß Präsident des Bundesrates (Deutschland).

Mitte 1988 befürwortete er die Steuerfreiheit für Flugbenzin für Privatflieger, konnte sich damit aber nicht durchsetzen, was die Süddeutsche Zeitung als „eine seiner größten politischen Niederlagen“[66] bezeichnete.

Akte des Ministeriums für Staatssicherheit

Nach Informationen des Magazins Focus aus dem Jahr 2000 soll das Bayerische Landesamt für Verfassungsschutz Anfang 1990 von Überläufern aus dem Ministerium für Staatssicherheit umfangreiche Dossiers der Stasi über westdeutsche Politiker, unter anderem auch Strauß, erworben haben. Hubert Mehler, damals Chef des bayerischen Verfassungsschutzes, habe zum Schutz von Strauß’ Ansehen dessen Stasi-Akten angekauft und in Absprache mit der Regierung (Kabinett Streibl I) vernichten lassen.[69][70]

Kabinette

Privates

Ehe und Beziehungen

Am 4. Juni 1957 heiratete Strauß in der Klosterkirche in Rott am Inn Marianne Zwicknagl (1930–1984). Der damalige Verteidigungsminister hatte die 15 Jahre jüngere Marianne Zwicknagl auf einem Faschingsball in München kennengelernt. Sie heirateten wenige Monate später. Zwicknagl war Diplom-Volkswirtin und Tochter eines erfolgreichen Brauunternehmers aus der Provinz in Rott am Inn. Marianne Strauß zog zunächst zu Franz Josef nach Bonn; aus der Ehe gingen die Söhne Max (* 24. Mai 1959) und Franz Georg (* 5. Mai 1961) sowie die Tochter Monika (* 2. Juli 1962) hervor.

Mitte der 1960er Jahre zog sie mit den Kindern nach Rott am Inn. Dort hatten sie eine großzügige Wohnung im ehemaligen Kloster erworben, wohin ihr Mann am Wochenende kam.[71] Marianne Strauß verwaltete das Vermögen der Familie, wobei sie ihr früherer Kommilitone Reinhold Kreile juristisch unterstützte; so konstruierte er 1964 für das Ehepaar Strauß die Treuhandgesellschaft Eureco.[24]

Nach dem Tod seiner Frau bei einem Verkehrsunfall 1984 war Strauß vom Sommer 1986 bis zu seinem Tod mit Renate Piller verlobt.[72]

Privatpilot

Strauß war ein leidenschaftlicher Privatpilot. Kurz nach seinem 53. Geburtstag, 1968, machte er den Pilotenschein für einmotorige Propellerflugzeuge, später auch für mehrmotorige Propellermaschinen sowie für Turboprop-Flugzeuge. Neben dem Privatpilotenschein (PPL) hatte er eine Instrumentenflugberechtigung. Seine bevorzugten Flugzeuge waren eine Beechcraft Queen Air und eine Beechcraft King Air.

Strauß hatte als Verteidigungsminister (1956–1962) eine Do 28 A-1 (Luftfahrzeugkennzeichen CA+041) der Flugbereitschaft des BMVg als Dienstflugzeug.

Am 28. Dezember 1987 landete Strauß als Pilot eine zweistrahlige Cessna Citation II auf dem eigentlich wegen Schneetreiben gesperrten Flughafen Moskau-Scheremetjewo, da er nicht mehr genügend Reservetreibstoff an Bord hatte, um den empfohlenen Ausweichflughafen Minsk anzufliegen. Mit an Bord waren neben Strauß sein jüngerer Sohn Franz Georg sowie Theo Waigel, Edmund Stoiber, Gerold Tandler und Wilfried Scharnagl. Das Flugzeug bekam Strauß bei Bedarf vom Rosenheimer Fleischgroßhändler Josef März zur Verfügung gestellt.[66]

Im Sommer 1988 (knapp eineinhalb Jahre nach der Bundestagswahl 1987) startete Strauß eine Initiative zur Aufhebung der Mineralölsteuer für Flugbenzin (AvGas). Der Spiegel titelte „Strauß erpresst Kohl – der Flugbenzin-Skandal“.[73] Die Initiative blieb erfolglos.

Im November 1990 wurde beschlossen, den neuen Flughafen München nach Franz Josef Strauß zu benennen.

Durch die Amigo-Affäre wurde unter anderem bekannt, dass Strauß von dem millionenschweren Steuerflüchtling Eduard Zwick (1921–1998) Flugzeuge mit Luftfahrzeugkennzeichen wie D-FJSX oder D-EWKX gestellt bekommen hatte. Die Buchstabenfolge D-EWKX stand für „Er wird Kanzler“.

Sonstiges Engagement und Mitgliedschaften

In seiner Jugend war er als Radsportler im Verein RC Amor München aktiv und wurde 1934 süddeutscher Straßenmeister.[74][75] Strauß war Mitglied der Katholischen Deutschen Studentenverbindung Tuiskonia München im CV[76] und Familiare im Deutschritterorden (FamOT). 1967 trat er in den Lions Club München-Grünwald ein und wirkte 1968 an der Gründung des neuen Lions Club München-Bavaria mit.[77]

Tod und Beisetzung

Strauß war bereits seit längerem gesundheitlich angeschlagen. 1972 wurde bei ihm Typ-2-Diabetes diagnostiziert.[78]

Am 1. Oktober 1988 besuchte Strauß zunächst das Oktoberfest und flog anschließend mit einem Hubschrauber in die Nähe von Regensburg zum Jagdschloss Aschenbrennermarter, um an einer von Johannes von Thurn und Taxis veranstalteten Hirschjagd teilzunehmen. Kurz nach dem Verlassen des Hubschraubers brach er gegen 16 Uhr mit einem Schlaganfall bewusstlos zusammen. Er wurde ins nächste Krankenhaus gefahren, das Regensburger Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, alleine die Transportdauer hatte aber bereits irreparable Hirnschädigungen verursacht.[79] Im Krankenhaus wurde eine Notoperation versucht, er erlangte das Bewusstsein jedoch nicht wieder und erlag am 3. Oktober 1988 um 11:45 Uhr im Alter von 73 Jahren einem Multiorganversagen.[80]

Am 4. Oktober wurde Strauß’ Leichnam in der St.-Pius-Kapelle des Krankenhauses aufgebahrt und am 5. Oktober nach München überführt, wo er im Prinz-Carl-Palais als Sitz des Ministerpräsidenten öffentlich aufgebahrt wurde. Am selben Tag fand im Bayerischen Landtag eine Trauerfeier statt. Am 7. Oktober zelebrierte Friedrich Kardinal Wetter das Pontifikalrequiem für Strauß in der Frauenkirche, das auch auf den Marienplatz übertragen wurde, wo über 15.000 Trauergäste teilnahmen. Danach folgte ein Staatsakt in der Münchner Residenz. Auf einer Lafette wurde der von einer bayerischen Fahne bedeckte Sarg über den Odeonsplatz zum Siegestor gefahren, der Trauerzug war einer der größten in der Geschichte der Stadt München. Die Beisetzung durch Joseph Kardinal Ratzinger erfolgte dagegen im engsten Familienkreis am 8. Oktober in Rott am Inn.[81][82]

Ehrungen und Auszeichnungen

1990 besucht der CSU-Vorsitzende Theo Waigel eine Ausstellung über Franz Josef Strauß in der Landesvertretung Bayerns in Bonn.

Strauß erhielt zahlreiche in- und ausländische Ehrungen:[83]

Ehrendoktorwürde

Zwischen 1962 und 1985 wurden ihm die Ehrendoktorwürden der Universitäten Cleveland und Kalamazoo (1962), Chicago (1964), Detroit (1965), Santiago de Chile (1977),[84] Dallas (1980), Maryland (1983) sowie München (1985) verliehen.

Ämter

  • Vorsitzender des Aufsichtsrates der Airbus GmbH ab März 1970
  • Vorsitzender des Aufsichtsrates der Airbus Industrie ab Dezember 1970[85]
  • Mitglied des Aufsichtsrates der Diehl Gruppe
  • Mitglied des Aufsichtsrates der Deutsche Lufthansa AG[86]
  • Mitglied des Aufsichtsrates der Siemens AG

Ehrenbürgerwürde

Namensgebung

Veröffentlichungen

  • Entwurf für Europa. Seewald, Stuttgart 1966.
  • Bundestagsreden. Hrsg. Leo Wagner. Verlag AZ Studio, Bonn 1968.
  • Herausforderung und Antwort. Ein Programm für Europa. Seewald, Stuttgart 1968.
  • Die Finanzverfassung. Olzog, München, Wien 1969.
  • Der Weg in die Finanzkrise. Bonn 1972.
  • Mut zur Freiheit. Dankesrede anlässlich der Verleihung des Konrad-Adenauer-Preises 1975. Hrsg. Karl Steinbruch.
  • Deutschland deine Zukunft. Busse-Seewald Verlag, Stuttgart 1975, ISBN 3-512-00393-1.
  • Der Auftrag. Stuttgart 1976.
  • Signale. Beiträge zur deutschen Politik 1969–1978. München 1978.
  • Gebote der Freiheit. Verlag Gruenwald, München 1980, ISBN 3-8207-0137-0.
  • Verantwortung vor der Geschichte. Beiträge zur deutschen und internationalen Politik 1978–1985. München 1985.
  • Auftrag für die Zukunft. Beiträge zur deutschen und internationalen Politik 1985–1987. Schulz, Percha, Kempfenhausen 1987.
  • Die Erinnerungen. postum. Siedler, Berlin 1989, ISBN 3-88680-682-0.

Literatur

Biographien

  • Wolfram Bickerich: Franz Josef Strauß: die Biographie. Econ & List Taschenbuch Verlag, Düsseldorf/München 1998, ISBN 3-612-26507-5.
  • Stefan Finger: Franz Josef Strauß – Ein politisches Leben. Olzog, München 2005, ISBN 3-7892-8161-1.
  • Horst Möller: Franz Josef Strauß. Herrscher und Rebell. Piper, München 2015, ISBN 978-3-492-05640-3.
  • Horst Möller: Strauß, Franz Josel. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 25, Duncker & Humblot, Berlin 2013, ISBN 978-3-428-11206-7, S. 507 (Digitalisat).
  • Thomas Schuler: Strauß. Die Biografie einer Familie. Scherz, Frankfurt am Main 2006, ISBN 3-502-15026-5.
  • Peter Siebenmorgen: Franz Josef Strauß, Ein Leben im Übermaß. Siedler, München 2015, ISBN 978-3-8275-0080-9.
  • Matthias Stickler: Franz Josef Strauß. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 31, Bautz, Nordhausen 2010, ISBN 978-3-88309-544-8, Sp. 1316–1334.
  • Michael Stephan: Franz Josef Strauß. In: Katharina Weigand (Hrsg.): Große Gestalten der bayerischen Geschichte. Utz, München 2011, ISBN 978-3-8316-0949-9.

Einzelaspekte

  • Rudolf Augstein (Hrsg.): Überlebensgroß: Herr Strauß. Ein Spiegelbild. Rowohlt Taschenbuchverlag, Reinbek bei Hamburg 1980, ISBN 3-499-33002-4.
  • Karl Carstens, Alfons Goppel, Henry Kissinger, Golo Mann (Hrsg.): Franz Josef Strauss: Erkenntnisse, Standpunkte, Ausblicke. Bruckmann, München 1985, ISBN 978-3-7654-2000-9 (Festschrift zum 70. Geburtstag von Strauß).
  • Otto Köhler: F. J. Strauß, der Kandidat des großen Geldes. Pressedienst Demokratische Initiative, München 1980 (= PDI-Taschenbuch. Nr. 5), ISBN 3-88206-018-2.
  • Karl Rösch: Franz Josef Strauß. Bundestagsabgeordneter im Wahlkreis Weilheim 1949–1978. Utz, München 2014, ISBN 978-3-8316-4392-9.
  • Walter Schöll: Franz Josef Strauss. Der Mensch und der Staatsmann. Ein Porträt. Schulz, Kempfenhausen am Starnberger See 1984, ISBN 3-7962-0199-7.
  • Friedrich Voss: Den Kanzler im Visier. 20 Jahre mit Franz Josef Strauß. v. Haase und Köhler, Mainz 1999, ISBN 978-3-7758-1384-6 (deckt den Zeitraum von Juli 1968 bis Oktober 1988 ab)
  • Hubert Zimmermann: Franz Josef Strauß und die USA. In: Carlos Collado-Seidel (Hrsg.): Geheimdienste, Diplomatie und Krieg. Das Räderwerk der Internationalen Beziehungen (Festschrift für Wolfgang Krieger). LIT, Münster , ISBN 978-3-643-12066-3, S. 245–256.
  • Hubert Zimmermann: Franz-Josef Strauß und der deutsch-amerikanische Währungskonflikt. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte. Band 47, Nr. 1, 1999, S. 57–85.

Rezeption

  • Werner Biermann: Strauß. Aufstieg und Fall einer Familie. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 2008, ISBN 978-3-499-62302-8.
  • Bernt Engelmann: Das neue Schwarzbuch Franz Josef Strauß. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1982, ISBN 3-462-01390-4.
  • Marco Gerhard Schinze-Gerber: Franz Josef Strauß 1915-1988. Wegbereiter der Deutschen Einheit und Europäer aus Überzeugung (= Historische Europa-Studien. Band 23). Olms Verlag, Hildesheim 2020. (Zugleich Dissertation Die Trinität der Deutschland-, Ost- und Europapolitik von Franz Josef Strauß 1952–1988. 2015)
  • Franz Georg Strauß: Mein Vater Franz Josef Strauß. Erinnerungen. LMV. München 2022, ISBN 978-3-7844-3624-1.
  • Wolfgang Roth: Schwarzbuch Strauß. Kiepenheuer und Witsch, Köln 1972, ISBN 3-462-00905-2.
  • Wilfried Scharnagl: Mein Strauß. Staatsmann und Freund. Ars Una, Neuried 2008, ISBN 978-3-89391-860-7.
  • Wilhelm Schlötterer: Macht und Missbrauch. Franz Josef Strauß und seine Nachfolger. Aufzeichnungen eines Ministerialbeamten. Fackelträger, Köln 2009, ISBN 978-3-7716-4434-5 (Folgeausgabe: Macht und Missbrauch. Von Strauß bis Seehofer, ein Insider packt aus. Aktualisierte Taschenbucherstausgabe. Heyne, München 2010, ISBN 978-3-453-60168-0).

Filme

Weblinks

Commons: Franz Josef Strauß – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. 1.0 1.1 Schuler: Strauß. Die Biografie einer Familie. Frankfurt am Main 2006, S. 19.
  2. Süddeutsche Zeitung: Was man in München vergessen kann. Abgerufen am 4. Januar 2023.
  3. Die Straße des 20. Jahrhunderts. In: Süddeutsche Zeitung, 10. September 2014.
  4. Franz Josef Strauß: Die Erinnerungen. Siedler, Berlin 1989, S. 15 und 24 (mit Foto von Maria Stauß).
  5. Franz Josef Strauß: Die Erinnerungen. Siedler, Berlin 1989, S. 25.
  6. 6.0 6.1 Werner Biermann: Strauß. Aufstieg und Fall einer Familie. Rowohlt, Berlin 2006.
  7. Hat sich Franz Josef Strauß aus politischen Gründen später einen zweiten Vornamen zugelegt? Hanns-Seidel-Stiftung e. V, abgerufen am 1. September 2012.
  8. KulturGeschichtsPfad – Stadtbezirk 3: Maxvorstadt (PDF), Broschüre der Landeshauptstadt München, S. 60.
  9. „Die Sauhund’ hau’n wir wieder ’naus“. In: Der Spiegel. Nr. 48, 1980, S. 108–126 (online).
  10. Darüber berichtet Strauß selbst in seinen Erinnerungen. Berlin 1980, S. 35–37.
  11. Strauß: Einer der Schärfsten. In: Der Spiegel. Nr. 23, 1981, S. 98–99 (online).
  12. Ist Franz Josef Strauß Mitglied der NSDAP oder einer ihrer Gliederungen gewesen? Hanns-Seidel-Stiftung e. V, abgerufen am 1. September 2012.
  13. Soweit nicht anders angegeben, stammen die Daten zur Militärzeit und dem parallelen Studium aus: fjs.de: Ausbildung und fjs.de: Soldat
  14. Der Primus. In: Der Spiegel. 1. Januar 1957, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 4. Januar 2023]).
  15. Strauß: Die Erinnerungen, 47 f; Peter Lieb: Verbrechen der Wehrmacht – Was konnten Wehrmachtsoldaten von den NS-Verbrechen hinter der Front wissen? Tagebuch eines Täters gazette.de (Memento vom 1. Februar 2008 im Internet Archive)
  16. Franz Josef Strauß 1915–1988. In LEMO, eingesehen am 11. August 2019.
  17. Franz Josef Strauß: Ich bekenne mich: Die Erinnerungen des Franz Josef Strauß (II): Der Weg zum Politiker. In: Der Spiegel. Nr. 36, 1989 (online).
  18. Auf höherer Ebene. In: Der Spiegel. Nr. 21, 1954 (online).
  19. Strauss, Franz Josef – Federal Republic of Germany – Minister of Defense. Central Intelligence Agency, Juli 1961, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. Mai 2012; abgerufen am 17. April 2010.
  20. Musik und Fragen zur Person, Der Publizist Manfred Bissinger, Deutschlandfunk "Zwischentöne" 18. August 2019, Audio-Version (1/2 Jahr online)
  21. Theo Sommer: Ein großartiges Journalistenleben. Zum Tode von Henri Nannen. In: zeit.de. 18. Oktober 1996, abgerufen am 24. September 2021.
  22. Hans-Jürgen Jakobs: Die Wundertüte der Nation. In: sueddeutsche.de. 10. Mai 2010, abgerufen am 24. September 2021.
  23. Anneliese Friedmann. In: Der Spiegel. 22. Dezember 1964, abgerufen am 24. September 2021.
  24. 24.0 24.1 Spiegel Online: Briefkastenfirma: CSU-Ikone Strauß kassierte Schmiergelder, 21. August 2015.
  25. „Das zentrale Problem sei die Frage des Eigentums an Kernbrennstoffen. Hier liege das eigentliche Politikum des ganzen Gesetzes.“ 144. Kabinettssitzung am 20. Juli 1956
  26. Die Chronik Bayerns. 3. Auflage, Chronik, 1994, S. 531.
  27. Ähnliches schrieb Strauß im Artikel Friedliche Verwendung der Kernenergie (UiD 12. Januar 1956, S. 4)
  28. 1. Entwurf eines Gesetzes zur Ergänzung des Grundgesetzes und Entwurf eines Gesetzes über die Erzeugung und Nutzung der Kernenergie und den Schutz gegen ihre Gefahren (Atomgesetz), BMAt. Bundesarchiv, 20. Juli 1956, abgerufen am 1. September 2012.
  29. KalenderBlatt 22. Dezember. Deutsche Welle, abgerufen am 1. September 2012.
  30. Yeshayahu A. Jelinek: Deutschland und Israel 1945–1965. Studien zur Zeitgeschichte, Band 66. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 2004, S. 401 ff, ISBN 3-486-56764-0.
  31. Otfried Nassauer, Christopher Steinmetz: Rüstungskooperation zwischen Deutschland und Israel. Berliner Informationszentrum für Transatlantische Sicherheit BITS, Research Report 03.1, September 2003, ISBN 3-933111-11-0.
  32. Wir müssen an Mütter und Bräute ran. In: Der Spiegel. Nr. 20, 1989 (online).
  33. Arms Sales in Germany (6. Nov 1975). Außenministerium der Vereinigten Staaten, 6. November 1975, abgerufen am 12. Dezember 2010.
  34. Wahrheitsfindung am Stachus. In: Die Zeit, Nr. 4/1976.
  35. An Eides Statt. In: Die Zeit, Nr. 7/1976.
  36. Wie gestalten sich die sogenannte „Lockheed-Affäre“ und die „Abhöraffäre“? Hanns-Seidel-Stiftung e. V, abgerufen am 21. Oktober 2012.
  37. Auftrag Destabilisierung. In: Die Welt, 30. März 2000.
  38. Wann kam es zur „FIBAG-Affäre“? Hanns-Seidel-Stiftung e. V, abgerufen am 22. Oktober 2012.
  39. Franz Josef Strauß – Skandale und Affären „Fibag-Affäre“ „Schützenpanzer HS-30“. Stern, abgerufen am 22. Oktober 2012.
  40. Zum Abstimmungsverhalten, das einen Hammelsprung einschloss: Heimzahlen. In: Der Spiegel. Nr. 46, 1962 (online).
  41. Erich Kuby: Im Fibag-Wahn oder Sein Freund der Minister. Rowohlt-Taschenbuch Nr. 554, Reinbek bei Hamburg 1962.
  42. Hanns-Seidel-Stiftung: Wahl zum CSU-Vorsitzenden, 2018.
  43. Georg Bönisch, Gunther Latsch und Klaus Wiegrefe: Sie kamen in der Nacht. In: Der Spiegel. Nr. 45, 1962 (online7. November 1962).
  44. Die SPIEGEL-Affäre. Spiegel Online, 17. September 2012, abgerufen am 7. Januar 2012.
  45. Werner Biermann: Strauß. Rowohlt 2006, S. 166.
  46. Der Mann am Draht. In: Der Spiegel. Nr. 48, 1962 (online).
  47. Skandale in Deutschland nach 1945. 7. Mai – 12. Oktober 2008 Wechselausstellung im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig.
  48. bpb.de: Mehrwertsteuer
  49. Manfred Görtemaker: Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Von der Gründung bis zur Gegenwart. C. H. Beck, München 1999, S. 447 ff.; Henning Köhler: Deutschland auf dem Weg zu sich selbst. Eine Jahrhundertgeschichte Hohenheim, Stuttgart 2002, S. 568 ff.
  50. Erstausgabe: Rogner und Bernhard, München 1970, Neuauflage: Gießen 1985.
  51. Recht/Beschlagnahme. In eigener Sache. In: Der Spiegel. Nr. 15, 1970 (online).
  52. Betr. Recht. Justizskandal Vera Brühne. In: Der Spiegel. Nr. 15, 1970 (online).
  53. Bayernkurier, 22. September 1973.
  54. Sind die Äußerungen von Sonthofen tatsächlich gefallen?, Hanns-Seidel-Stiftung, 2018.
  55. Aufräumen bis zum Rest dieses Jahrhunderts. In: Der Spiegel. Nr. 11, 1975 (online).
  56. Siehe z. B. Kommentar – Sonthofen-Strategien, einst und jetzt. (Memento vom 23. September 2009 im Internet Archive) In: Süddeutsche Zeitung, 26. März 2002.
  57. OLG Köln, Urteil vom 16. Juli 1975, Az. 17 U 38/75; Süddeutsche Zeitung, 17. Juli 1975.
  58. Die Deutschen sind irrsinnig geworden. Der Spiegel 36/1987, 31. August 1987.
  59. 59.0 59.1 Giovanni di Lorenzo: »Ich bin in Schuld verstrickt«. In: Die Zeit, Nr. 36/2007 (Interview mit Helmut Schmidt).
  60. 60.0 60.1 Saskia Richter: Kanzlerkandidatur von Franz Josef Strauß, 1980. In: Historisches Lexikon Bayerns. 19. Juni 2017, abgerufen am 10. März 2018.
  61. Wahlprogramme und -slogans
  62. N.N.: Das deutsche Wort. Was veranlaßt Strauß, Gegner als »Ratten« zu diffamieren? In: Der Spiegel 9/1980 vom 24. Februar 1980, abgerufen am 13. Januar 2023
  63. Los, jetzt sogts amoi was! In: Der Spiegel. Nr. 33, 1988 (online).
  64. Manfred Kittel: Franz Josef Strauß und der Milliardenkredit für die DDR 1983. In: Deutschland Archiv, 4/2007, S. 647 ff.
  65. Spiegel 34/91 über den Tod von Uwe Barschel
  66. 66.0 66.1 66.2 Andreas Roß: Fliegergrüße aus Moskau. In: Süddeutsche Zeitung, 6. August 2008.
  67. Hans Peter Bernhard: Danke FRANZ JOSEF STRAUSS der Vorbereiter (3.10.2018). BR, 6. Oktober 2018, abgerufen am 21. Februar 2019.
  68. Peter Issig, Thomas Vitzthum: Bayerns Ministerpräsidenten in Russland: Seehofers prominente Vorgänger. In: welt.de. 3. Februar 2016, abgerufen am 28. Juni 2023.
  69. STASI: Treffpunkt Ziegelei. Focus Online, 15. April 2000, abgerufen am 30. August 2012.
  70. Stasi-Akte über Strauß vernichtet? Der Spiegel (online), 8. April 2000, abgerufen am 30. August 2012.
  71. Spiegel online: Franz Josef Strauß: Unbekannte Tagebuchnotizen der Marianne Strauß, 26. August 2015.
  72. Werner Biermann: Strauß. Aufstieg und Fall einer Familie. Rowohlt Verlag, Berlin 2006, S. 320.
  73. „Strauß erpresst Kohl – der Flugbenzin-Skandal“ in Der Spiegel, 20. Juni 1988. Abgerufen am 3. November 2018.
  74. Franz Josef Strauß. In: Munzinger.de
  75. Bund Deutscher Radfahrer (Hrsg.): Radsport. Nr. 13/1967. Deutscher Sportverlag Kurt Stoof, Köln 1967, S. 17.
  76. „Niemand geht damit hausieren“. In: Politik & Kommunikation. (politik-kommunikation.de [abgerufen am 17. Juli 2017]).
  77. Mitgliederverzeichnis, herausgegeben von Lions International Gesamt-District 111, Stand 1. Juni 1976
  78. Süddeutsche Zeitung: Liz Taylor bis Franz Josef Strauß - prominente Diabetiker. Abgerufen am 28. April 2023.
  79. Siebenmorgen 2015, S. 672
  80. Dirk Walter: Drama nach Wiesn-Besuch: 30. Todestag von Franz Josef Strauß jährt sich. In: Merkur.de. 30. September 2018, abgerufen am 3. Oktober 2018.
  81. Werner Biermann: Strauß. Aufstieg und Fall einer Familie. Rowohlt Verlag, Berlin 2006, S. 319.
  82. Tagesschau, Ausschnitt der Sendung vom 8. Oktober 1988.
  83. Ehrungen (in Auswahl). Hanns-Seidel-Stiftung e. V, abgerufen am 30. August 2012.
  84. Tilman Evers: Was Strauß in Chile lobte. In: Die Zeit, Nr. 51/1977 vom 16. Dezember 1977, S. 11 f. (Onlinefassung aktualisiert am 21. November 2012, abgerufen am 10. Juni 2018).
  85. Wir sehen in der Luft die Zukunft. In: Der Spiegel. Nr. 29, 1987 (online).
  86. Strauß kommt. In: Die Zeit, Nr. 22/1983.