Sabine Karsunke (geb. 1962) leitet das Ressort Recht/Revision beim MD Bayern.
Politik
Karsunke trat 2014 und 2020 für die Wahl zum Bezirksausschuss Obergiesing-Fasangarten (München) auf der Liste der FDP an.
Mordsache Wicke
Im Zusammenhang mit der Mordsache Wicke verweigert Katsunke jegliche Auskunft zur fehlenden Gutachterqualifikation und einer fehlenden Berechtigung, den Arztberuf ausüben zu dürfen, bei Henriette Moscatelli. Die dienstrechtliche Handhabung ist ebenfalls fragwürdig.
Mit dem Wissen, daß es sich bei Hans Kornprobst um einen korrupten Beamten handelt, für den die Regimetreue über dem Gesetz steht, hat Karsunke den Verletzten an die Ermittlungsbehörden verwiesen. Dies ist schon deshalb unrichtig, weil ein Körperverletzungsdelikt grundsätzlicj der Privatklage zugänglich ist, und es in der Entscheidung des Verletzten liegt, zivilrechtliche Forderungen zu stellen. Eine bloße Vermutung genügt dafür nicht, denn im Zivilprozess ist der Kläger grundsätzlich beweispflichtig. Es kommt deshalb in Betracht, daß Karsunke mit der Verweigerung von Auskunft den Betrug vollendet hat.
Die Informationsblockade und der Verweis an die – schon wegen Ruhland und Ruhland gewiss nicht neutrale – Staatsanwaltschaft lässt vermuten, man hatte behördenintern erkannt, daß die völlig entfernt vom Facharztstandard handendelnde Gutachterin ein Delikt der Körperverletzung im Amt vollendet hat.
Daß man gegenüber Henriette Moscatelli nicht die Entlassung ausgesprochen hatte, sondern ihr stattdessen eine Dienstbezeichnung verlieh welche fachliche Eignung für die Aufgabe vortäuschen sollte, lässt sich als deutlicher Hinweis auf einen Korruptionstatbestand innerhalb des MD Bayern werten. Gleichzeitig findet sich darin eine mögliches Motiv für den Mordversuch der Julia Wicke.
Ein systematisches Problem beim Medizinischen Dienst scheint, daß eine Überprüfung der Aufrechterhaltung ärztlicher Qualifikation nicht stattfindet und zugleich Gutachtenaufträge zu welchen die fachärztliche Befähigung fehlt dennoch angenommen werden. Die verantwortliche ärztliche Leiterin Astrid Zobel hält diese Verwaltungspraxis überdies für rechtens. In einem Presse-Interview im März des Folgejahres vertrat sie noch die Position, interne Fortbildung beim MD sei völlig ausreichend und fachärztliches Wissen für Aufgaben des MD unerheblich.