Stefanie Hubig (* 15. Dezember 1968 in Frankfurt am Main) ist eine deutsche Politikerin (SPD). Sie ist seit dem 6. Mai 2025 Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz der Bundesrepublik Deutschland im Kabinett Merz.[1] Zuvor war sie von 2016 bis 2025 Ministerin für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz.
Werdegang
Nach dem Abitur 1988 in München studierte Stefanie Hubig Rechtswissenschaften an der Universität Regensburg und bestand 1993 das erste Juristische Staatsexamen, 1995 folgte das zweite Juristische Staatsexamen. 2003 promovierte sie dort bei Ekkehard Schumann[2] mit der Dissertation „Zum Ursprung und Fortleben des Vermögensgerichtsstandes im deutschen Prozeßrecht des 19. Jahrhunderts“ zum Dr. jur.[3]
Von 1996 bis 2000 war sie als Richterin am Landgericht Ingolstadt sowie als Staatsanwältin bei der Staatsanwaltschaft Ingolstadt tätig. Danach wechselte sie als Referentin ins Bundesministerium der Justiz, in dem sie 2005 zur Referatsleiterin aufstieg. Von 2008 bis 2013 arbeitete Hubig in obersten Landesbehörden der Landesregierung von Rheinland-Pfalz, zunächst als für Justizangelegenheiten und Verfassungsrecht verantwortliche Referentin in der Staatskanzlei, ab 2009 als Leiterin der Abteilung Strafrecht im Ministerium der Justiz (ab 2011: Ministerium der Justiz und für Verbraucherschutz).
Nach der Bundestagswahl 2013 wurde Hubig von Bundesminister Heiko Maas (SPD) am 8. Januar 2014 zur beamteten Staatssekretärin und Amtschefin im Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz berufen.[4] Sie übernahm die Verantwortung für die Bereiche Justiz, Rechtspolitik und Verwaltung.[5] In ihrer Amtszeit war sie unter anderem mit der Verschärfung des Sexualstrafrechts befasst.[6]
Bei der Regierungsbildung nach der Landtagswahl in Rheinland-Pfalz 2016 wurde das bisherige Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur in die beiden Ressorts Ministerium für Bildung und Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur aufgeteilt. Am 18. Mai 2016 ernannte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) Stefanie Hubig zur Ministerin für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz. Am selben Tag wurde sie zum stellvertretenden Mitglied des Bundesrates bestellt.[7] Im Jahr 2020 war Hubig Präsidentin der Kultusministerkonferenz.
Nach der Bundestagswahl 2025 nahm Hubig an den Koalitionsverhandlungen zwischen CDU/CSU und SPD teil. Am 5. Mai 2025 stellte ihre Partei sie als künftige Bundesministerin für Justiz und Verbraucherschutz im Kabinett Merz vor.[1] Einen Tag später wurde sie nach Friedrich Merz (CDU)’ Wahl zum Bundeskanzler von Bundespräsident Steinmeier zur Ministerin ernannt.[8]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ 1.0 1.1 SPD stellt Minister vor: Bärbel Bas soll Arbeitsministerin werden, Stefanie Hubig übernimmt Justiz. In: Der Spiegel. 5. Mai 2025, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 5. Mai 2025]).
- ↑ Die von Prof. Dr. Dr. h. c. Ekkehard Schumann betreuten Dissertationen, uni-regensburg.de.
- ↑ Markus Sehl: Wer ist die neue Justizministerin Stefanie Hubig? In: Legal Tribune Online. 5. Mai 2025, abgerufen am 5. Mai 2025.
- ↑ Amtsübergabe an die neuen Staatssekretäre. In: Pressemitteilung. Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz, 8. Januar 2014, abgerufen am 29. November 2020.
- ↑ Organisationsplan des Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz. (PDF; 104 kB) In: bmjv.de. Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz, 1. April 2016, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 11. Mai 2016; abgerufen am 28. Mai 2016.
- ↑ Helene Bubrowski, Eckart Lohse: Höchstpersönlicher Lebensbereich. In: faz.net. 11. November 2014, abgerufen am 28. Mai 2016.
- ↑ Bundesrat.de: Hubig, Stefanie, abgerufen am 4. Mai 2023.
- ↑ Bundesregierung.de, abgerufen am 6. Mai 2025.